Sex mit Engeln, Toten, HarperCollins Medizinlexikon, HIV/AIDS/Teil 1
- Edda Wittke

- 18. Sept.
- 11 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Nov.
Die 3 Toras
Die samaritanischen Schriftzeichen sind die nächsten Verwandten des ältesten Alphabets der Menschheit aus Phönizien und sind bis heute in Benutzung.
Pentateuch Samaritanus 2: Tora-Manuskript, 1345, hebräisch, in samaritanischer Schrift aus Damaskus. Dieser Kodex ist erstmals in Deutschland zu sehen. Der Gelehrte Pietro della Valle löste mit dieser Handschrift bei Ankunft in Paris im Jahr 1619 einen Gelehrtenstreit aus, der bis heute anhält. Bei dem Vergleich der bekannten hebräischen Tora jüdischer Gemeinden mit der hebräischen Tora in samaritanischer Schrift stellte sich die Frage: welches ist der ursprüngliche Text? Die 3. Tora ist lt. Judentum "nur mündlich von den Göttern HaS(h)em an SEIN Heiliges Priester(brahmanen)volk und Shiva, Kali an IHRE Heilige Brahmanen(priester)-Kaste offenbart worden" siehe Buch "Ein Pariavolk/Dalits - Zur Anthropologie des AntiS(h)emitismus" von Rabbi Hiam Maccoby/24,90 €.
Chanukka, die jüdische Zerstörung des Samaritaner-Tempels
Makkabäeraufstand und Hasmonäerstaat (167-63 v. Chr.)
Dezember 165 v. Chr.: "Judas Makkabi führte ein Heer von Aufständischen nach Jerusalem, eroberte dort den Tempel, der während der vorangegangenen 3 Jahre für griechische Opferrituale benutzt worden war, zurück und richtete nach einer Entsühnungszeremonie den jüdischen Brandopferaltar wieder ein. Die Wiederaufnahme des jüdischen Tempeldienstes wird jedes Jahr in dem jüdischen Fest Chanukka gefeiert."
129 v. Chr.: "Den endgültigen Bruch zwischen den beiden Gemeinden brachten nicht die tagtäglichen Reibereien und auch nicht der Streit um den Jerusalemer Tempel; es war vielmehr die völlige Zerstörung der Stadt Samaria einschließlich des Samaritanischen Tempels auf dem Berg Garizim durch Johannes Hyrkanus II. (134-104). Danach konnte es keine Hoffnung auf Versöhnung mehr geben. Die Samaritaner behaupteten sich aber weiter als jüdische Sondergruppe mit eigener Tradition. Die Haltung des Talmud wechselt je nach dem Schriftgelehrten, der gerade zitiert wird. Der kleinere talmudische Traktat Kutim schließt, wo er von der Häresie der Samaritaner redet, mit den Worten 'Wann werden wir sie annehmen? Wann werden sie ihrem Glauben am Berge Garizim abschwören und sich zu Jerusalem und zur Auferstehung der Toten bekennen?' Die Samaritaner leugneten wie die Sadduzäer eine Auferstehung von den Toten und die Unsterblichkeit der Seele = jüdische Kabbala/Hinduismus."
"Im Licht der Tora-Kabbala 'Reinkarnation'/Hinduismus"
Zitat Amnon Goldberg, hebrewnationscom/Brit-Am basierend auf einem Brief v. 2022, der in der Jewish Tribune abgedruckt wurde: „.. Gerei tzeddek gelten als jüdische Seelen, die vorübergehend in nichtjüdischen Körpern/Sefer Peliah beigesetzt wurden wie Präsident Donald Trump's Tochter Ivanka Yael Trump, Tamar, Osenas, Tziporoh, Paro's Tochter Basiya, Shifra, Puah, Yisro, Chovav, Rochov, Rus, Yael, Atarah, Queen Helena, Araunah, Barzillai, Yisra, Ovadiah Hanovi, die 70 Matrosen, die mit Yonah Hanovi gesegelt sind, Nevuzardan, die Nachkommen von Homon, Sisera und Sancherev (z. B. Shemaya, Avtalyon), Esther's Dienerinnen, Ben Bag Bag, Ben He He, die Väter v. Rabbi Akiva und Rabbi Meir, Monbaz, Kaiser Nero, Aggripas I., König Monbaz, Abba Gullish, Ptolemäus, Aristoteles, Onkelos, Kaiser Antoninus, Flavius Clemens, Vicilinus, Obadja der Normann, Abraham v. Ishpurk, Abraham v. Augsburg, Robert v. Reading, Don Lope de Vera y Alarcon, Diogo da Assumpcao, Alexander Voznitzin, Graf Valentin Potocki, Moses Germanus, Lord George Gordon, Warder Cresson, Abraham Kotsuji, Abraham Setsuzo, Abraham Carmell, und in dieser Generation der Prager Oberrabbiner Efrayim Sidon, Rabbiner Shneur Zalman Gafni, Asher Wade, Nathan L. Cardozo, Nathan Gamadzeh (königl. Familie Swasiland), Ahuva Grey, Shira Djlilmand etc..
Ein beängstigendes Konzept ist der punkt farkert, d. h. eine nichtjüdische Seele, die in einem jiddischen Körper landet, die dann fortfährt: Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj, Petrus Alfonsi, Pablo Christiani, Artephius, Nicholas Donin, Abner v. Burgos, Petrus Schwarz, Domenico Gerosolimitano, Joshua Lorki, Johann Pfefferkorn, Abraham Benveniste, Abdullah ibn Salam, Abu Nasr, Pfaff Rapp, Nostradamus‘ Eltern, Shabsai Zvi, Jacob Frank, Paul Levertoff, Moses Mendelssohn’s Töchter, Felix Mendelssohn, Gustav Mahler, Aloisius Wiener, Franz Wentzel, Bonaventura Mayer, George Lazarus, Michael Bernays, Karl Marx‘ Vater Heinrich, Theodor Herzl’s Sohn Hans, Franz Rosenzweig, Heinrich Heine, Sohn d. 1. Lubawitscher Rebben Moshe, Boris Pasternak, Großeltern des US-Präsidentschafts-Kandidaten von 1964, Barry Goldwater, Bernard Berenson, Marcel Dassault, die Nonne Edith Stein, Kardinal Jean-Marie Lustiger, Moshe Rosen, Oberrabbiner Anton Zolli, Bob Dylan mit und ohne Unterbrechungen!, Benjamin Disraeli, Nigel Lawson, Robert Adley, Edwina Currie, Robert Weissman von der 'Christian Jew Foundation', Bischof Hugh Montefiore, Helen Shapiro, Vater des ehemaligen US-Verteidigungsministers William Cohen, der israelische Atomspion Mordechai Vanunu, James Rubin, Nicholas Sarkozy’s Opa etc.. Siehe 'Od Yisrael Yosef B'ni Chai - Ger Toshav b'zman hazeh' (Rabbi Aharon Soloveichik), 'Die Welt des Ger' (Chaim Clorfene 2014), 'Gesetze von Ger Toshav - der Nichtjude, der den Götzendienst ablehnt' (David Katz 2017), 'Likutei Sichos Vol.31 Parshas Mishpatim' (Lubawitscher Rebbe), 'Or Hara'ayon ch. 20 - Der Nichtjude in Israel' (Rabbi Meir Kahane 1996) und 'Die Nationen erleuchten' (Tora-Expertin Rivka Lambert Adler 2021).“
Tora/Tanach: Sex mit Engeln, Toten, Homosexualität
Zitat Amy-Jill Levine, abcnet, Australien/outreachfaith/23.8.2017, 12.9.2022: “’Wie man die Bibelstellen zum Thema Homosexualität liest‘: HaShem’s 613 Mizwot richten sich an Israel, nicht an die heidnischen Nationen. Da Christen heute in der Regel gottlose Heiden sind, sind die Gesetze, die speziell Israel gegeben wurden, irrelevant. Christen müssen sich genauso wenig um Levitikus 18 und 20 über sexuelle Beziehungen kümmern, wie sie sich um Levitikus 11, 10 kümmern müssen, das den Verzehr von Schalentieren verbietet.
In 1. Mose 19 geht es um die versuchte *Vergewaltigung von fremden Männern, die in *Wirklichkeit Engel sind, durch Männer. Judas kehrt das Motiv um, denn es spielt auf Engel an, die *unangemessene Beziehungen zu Frauen eingehen. Für Judas geht es um eine göttlich-menschliche Kopplung, die der Natur der Engel widerspricht, der Text hat nichts mit Homosexualität zu tun!
Wenn wir mit der Genesis fortfahren, stoßen wir auf die Schöpfungsgeschichte des Menschen 'HaShem schuf Adam und Eva, nicht Adam und Steve.' Aber ER erschuf auch Steve! Was die Vorstellung betrifft, daß HaShem die Frau als Helferin des Mannes erschaffen hat (1. Mose 2:18, 20), weil im Gegensatz zu den Tieren nur Frauen dem Mann bei der Fortpflanzung helfen können, so reduziert diese Vorstellung die Frauen auf den Mutterleib, negiert jeden Wert für Frauen, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht fortpflanzen können. Eine Sichtweise behauptet, Levitikus verbietet männliche gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen, weil sie nicht zur Fortpflanzung führen können. Nochmals, nein: HaShem’s Tora/unser Tanach verbietet Männern niemals, sexuelle Beziehungen mit einer schwangeren oder postmenopausalen Frau zu haben. Sarah wird in ihren 90ern schwanger, aber das ist ein Einzelfall! Auch ist es sterilen Männern nicht verboten, sexuelle Beziehungen mit Frauen zu haben .. Wenn wir feststellen, daß gleichgeschlechtliche Beziehungen verboten sind, weil sie die Bevölkerung nicht vergrößern können, dann ist die logische Schlußfolgerung angesichts der heutigen Probleme mit der Überbevölkerung, daß wir den nicht-fortpflanzungsfähigen sexuellen Ausdruck loben sollten .. Ein schwuler Mann kann leicht sexuelle Beziehungen mit anderen Männern eingehen und dann, in den meisten Fällen, wenn er etwas Zeit hat, dasselbe mit seiner Frau und anderen Frauen tun."
*Seit wann haben Engel wie im Hellenismus kompatible Geschlechtsorgane und warum verbrennen die Sexualtriebtäter nicht, da das wahre Wesen der Engel lt. Tora Feuer ist?
Levitikus
„Und wenn ein Mann bei einem anderen Mann liegt, wie er bei einer Frau liegt, ist es ein Gräuel; beide sollen am selben Tag sterben, und ihr Blut soll auf ihnen liegen.
Und wenn ein Mann eine Frau und ihre Mutter nimmt und mit ihr Ehebruch begeht, dann soll man ihn und euch verbrennen, und es soll keinen Ehebruch unter euch geben.
Und wenn ein Mann bei einer Frau liegt, die mit einem Mann Geschlechtsverkehr hat, und ihre Blöße aufdeckt, so ist die Quelle ihrer Blöße ein Grab, und er hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt, und beide sollen aus ihrem Volk ausgerottet werden.“
"Nur das Volk Gottes soll/darf rein gehalten werden!"
Zitat Exegetin Joanna Töyräänvuori, Helsinki/katholischde: “Bei Levitikus geht es nicht um Sex zwischen Männern! Das Heiligkeitsgesetz der Tora/des Tanach zielt auf Nachkommen! Im Buch Levitikus wird Sex zwischen Männern verurteilt, heißt es oft, das prägt die kirchliche Diskussion zur Homosexualität bis heute. Doch ich habe genau hingeschaut und erzähle im katholischde-Interview mit Christoph Paul Hartmann von einem erhellenden Zusammenhang.
Geht es um die Bewertung von Homosexualität in der Kirche werden oft 2 Zitate aus dem Buch herangezogen 'Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel' und 'Wenn jemand bei einem Manne schläft wie bei einer Frau, so haben sie beide getan, was ein Gräuel ist, und sollen des Todes sterben; ihre Blutschuld komme über sie.' Doch geht es bei diesen Versen sicher um Sex zwischen Männern? Ich habe das hebräische Original genau angesehen und einen Blick auf den Kontext geworfen. Im Interview geht es um das Heiligkeitsgesetz und Ergänzungen bei der Übersetzung. Es handelt sich jeweils um eine Liste mit Regeln für das Volk Gottes, sie sollte also verständlich sein und ist folgerichtig in recht einfachem Hebräisch geschrieben.
Die beiden Stellen werden oft isoliert vom Textzusammenhang zitiert, als ob das Vorschriften für alle Menschen in allen Zeiten wären. Dabei ist es entscheidend, die Stellen im Zusammenhang des bei Levitikus formulierten Heiligkeitsgesetzes und seiner Intention zu lesen 'Das Volk Gottes soll rein gehalten werden'. Also habe ich erforscht, welchen Sinn diese Sätze im historischen Kontext hatten. Und der hat nichts mit Sex zwischen 2 Männern zu tun – weil das für die Reinheit des Volkes Gottes völlig irrelevant ist. In diesem Teil des Heiligkeitsgesetzes gibt es eine ganze Reihe von Vorschriften, wer mit wem Sex haben darf oder eben nicht: Man darf keinen Sex mit Verwandten, Nachbarn, Frauen während ihrer Periode oder Tieren haben. Aber wenn man sich das genau anguckt wird klar, daß es gar nicht um Sex geht, sondern um Nachkommen in einer doch sehr langen Liste. Denn es geht weniger um den Sex an sich als um die Nachkommen, die dabei am Ende rauskommen. Bei den Kindern soll sichergestellt werden, daß sie die Reinheit des von Gott erwählten Volkes aufrechterhalten – und nicht unrein sind! Deswegen ist z. B. der Sex mit Tieren verboten: Die Menschen der Zeit hatten die Befürchtung, daß dabei Mischwesen zw. Mensch und Tier, sogenannte Chimären, entstehen würden – die unrein wären. Man wußte halt über körperliche Zusammenhänge noch nicht so viel. Deshalb auch das Verbot des Verkehrs mit Frauen während ihrer Periode. Man hatte die Befürchtung, daß das entstehende Kind das Blut trinken würde, was es unrein machen würde. Wichtig ist: Es geht um die Nachkommenschaft. Die Menschen damals waren sicher dagegen, mit Toten Sex zu haben – aber im Zusammenhang von Levitikus war das egal. Deswegen wäre es dort auch völlig sinnlos, Sex zwischen Männern, Frauen und Toten zu verbieten, denn da entsteht ja auch kein Nachwuchs!
Im Buch Levitikus des Tanach wird das Heiligkeitsgesetz formuliert. Was ist denn das Problem, wenn 2 Männer mit einer Frau schlafen? Ich habe darüber mit Bezug auf die doppelte Vaterschaft nachgedacht. Daß ein Kind 2 Väter hat, kommt in der Antike mehrmals vor, vor allem bei alten Königen und Anführern: In der Regel gibt es dann einen sterblichen und einen unsterblichen Vater. Die Vorstellung gab es also; aber nur bei Königen, nicht im normalen Volk. Hier spielt wiederum das mangelnde Wissen der Zeit eine Rolle: Wenn eine Frau mit mehreren Männern schläft, so dachte man, könnte das Kind mit überzähligen Gliedmaßen oder in Form siamesischer Zwillinge zur Welt kommen. Auch die Geburt von sehr verschieden aussehenden Zwillingen wurde als Indiz verstanden, daß eine Frau ihrem Mann fremdgegangen ist.
Es geht also darum, daß die Abstammung eines Kindes klar ist! Zur Reinheit des Volkes Israel gehört das ganz zentral dazu. Deshalb das Verbot des Geschlechtsverkehrs mit den Nachbarn: Damit sind nicht-israelitische Gemeinschaften gemeint, die in der Nähe der Israeliten leben, z. B. die Moabiter, dieses Volk lebte in der gleichen Region, wurde von den Israeliten aber als unrein angesehen. Zur Aufrechterhaltung des erwählten Volkes sollen sich die Gemeinschaften nicht vermischen. Ein Kind von einer israelitischen Frau und etwa einem moabitischen Mann hätte das System des Zusammenlebens gesprengt und wäre in der Sprache der Zeit unrein gewesen. Dessen soziale Rolle wäre völlig unklar.
Das zeigt sich übrigens auch bei Levitikus: Denn was hier als eine Anweisung für einen Mann übersetzt wird, nicht mit einer Frau und einem anderen Mann zu schlafen, enthält im Original für beide Männer 2 unterschiedliche Worte. Das eine bezeichnet als Zielgruppe für die Regeln einen Mann als Teil des Volkes Israel, das andere einen Mann an sich, egal woher, damit können auch Ausländer oder Sklaven gemeint sein. In der Wortwahl ist diese Unterscheidung für die Reinheit also schon grundgelegt. Eine Frau soll nicht mit einem Israeliten und einem Nicht-Israeliten schlafen.“
HIV/AIDS
PrEP-/PEP-Therapie, Kaposi-Sarkom
Zitat RKI: "Der Wunsch, Kondome zu benutzen, kann von der/dem/den SexualpartnerInnen als Zeichen von Misstrauen interpretiert werden. Die PrEP versagt, wenn wegen einer unregelmäßigen Medikamenteneinnahme die Medikamentenkonzentration im Blut und Körpergewebe zu niedrig wird oder wenn das übertragene Virus bereits resistent gegen die beiden in der PrEP-Pille enthaltenen Wirkstoffe ist. Nach bisherigen Erfahrungen ist der häufigste Grund für das PrEP-Versagen tatsächlich die Nicht-Einnahme oder zu seltene Einnahme der PrEP-Medikamente. Dies bestätigten die Ergebnisse der PrEP-Evaluation und PrEP-Surveillance auch für Deutschland. Bislang sind nur sehr wenige Fälle bekannt geworden, in denen eine Infektion mit einem Virus erfolgte, das gegen die Medikamente resistent war."
Zitat Aidshilfe Nürnberg: "Es kann vorkommen, daß beim Safer Sex etwas schief geht. Kondome können z. B. platzen, abrutschen oder im Rausch der Gefühle einfach 'vergessen' werden. Achtung: Die Sofortmaßnahme 'mit Wasser, Seife abwaschen‘ reduziert das Risiko nur in geringem Ausmaß, kann weder den Schutz durch Kondome noch binnen 2-48 Stunden die PEP (4 Wochen HIV-Medikamente mit (schwerwiegenden) Nebenwirkungen) ersetzen!“
Weltweit leben derzeit 40,8 Mio. Menschen mit HIV. 2024 wurden rd. 1,3 Mio. Neuinfektionen registriert, begleitet von etwa 630000 Todesfällen durch AIDS-bedingte Erkrankungen. Seit Beginn der Epidemie wurden insgesamt 91,4 Mio. Menschen infiziert, 44,1 Mio. sind bereits an den Folgen gestorben.
Ab 1960 stieg die Ausbreitung von Variante-M fast um das Dreifache. Dazu trug demnach eine grössere Verbreitung der Prostitution bei sowie eine damalige medizinische Praxis: Während der Fünfzigerjahre wurden Spritzen bei der Behandlung von Geschlechtskrankheiten nicht sterilisiert.
Das Kaposi-Sarkom/KS ist nach wie vor das häufigste, AIDS-assoziierte Malignom.
Das Humane Herpesvirus-8 wird durch Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder Sperma übertragen. Übertragungswege sind Sexualkontakte (orogenital, oronal), aber auch andere Formen intensiven Körperkontakts wie Küssen.
Das Kaposi-Sarkom entstammt am ehesten lymphatischen endothelialen Zellen, deren maligne Transformation durch eine Infektion mit dem HHV-8 mitverursacht wird. Das klassische Kaposi-Sarkom betrifft in erster Linie ältere Männer (m:w ca. 15:1) aus dem osteuropäisch-mediterranen Bereich oder jüdischer Abstammung mit einem Altersgipfel im 7. Lebensjahrzehnt. Hierbei finden sich vor allem im Bereich der unteren Extremitäten oft multiple, rötlich-bläulich-bräunliche Plaques und Knötchen. 1981 beschrieben Friedmann-Kien et al. 50 bis dahin gesunde junge homosexuelle Männer mit Kaposi-Sarkom, wobei Lymphknoten und die viszeralen Organe und Schleimhäute genauso betroffen waren wie die Haut. Gleichzeitig lagen lebensbedrohliche opportunistische Infektionen vor in Verbindung mit einem massiven Defekt in der T-Zell-vermittelten Immunität. Nur kurze Zeit später wurde diese Erkrankung als erworbenes Acquired Immunodeficiency Syndrome (AIDS) beschrieben und als Ursache die HIV-Infektion nachgewiesen.
Insgesamt ist das Risiko für HIV-PatientInnen, an einem Kaposi-Sarkom zu erkranken, 20000fach erhöht im Vergleich zur Normalbevölkerung und 300fach erhöht im Vergleich zu anderen immunsupprimierten Patienten. Bei den verschiedenen HIV-Transmissionsgruppen ist das Risiko ein Kaposi-Sarkom zu entwickeln bei homosexuellen Männern 20fach höher als bei Patienten mit einer Hämophilie. Bei Frauen tritt das Kaposi-Sarkom selten auf.
Seit einigen Jahren wird zunehmend über KS bei jüngeren HIV-negativen Männern, die Sex mit Männern haben (MSM) aus geographischen Regionen mit einer niedrigen HHV-8-Seroprävalenz (z. B. Frankreich, England, Deutschland) berichtet. Aufgrund dieser Besonderheiten und Unterschiede zu den bisher 4 anerkannten Subtypen des KS wird diese Form neu als zusätzlicher (fünfter) epidemiologischer Subtyp klassifiziert.
Robert Lee Rayford (geb. 3.2.1953/gest. 15.5.1969)
Der junge Afroamerikaner starb, viel zu früh, qualvoll an AIDS in St. Louis, Missouri, USA, im Raum steht Kinderprostitution.
Er verbrachte sein ganzes Leben in einem armen afroamerikanischen Ghetto in St. Louis.
Frühjahr 1968 kam er zum ersten Mal in das Barnes Hospital in St. Louis. Seine Ärzte waren verblüfft über seine Symptome. Seine geschwollenen Lenden waren mit offenen, infizierten Wunden übersät. Er kämpfte mit dem Atem, war hauchdünn und bleich wie ein Geist. Die Ärzte vermuteten zunächst eine Form von Krebs, aber spätere Tests ergaben, daß der Erkrankte Herpes, Genitalwarzen, eine häufige durch das HPV-Virus verursachte Geschlechtskrankheit, und einen schweren Fall von Chlamydien, eine Ansteckung erfolgt durch Schleimhautkontakt hauptsächlich bei vaginalen, analen Geschlechtsverkehr, aufwies.
Die Infektion breitete sich in Form von violett gefärbten Läsionen auf seine Beine aus und führte zu einer Fehldiagnose eines Lymphödems, einer Infektion der Lymphknoten. Er sagte, daß er seit mind. 2 Jahren an diesen Symptomen leide, also seit er etwa 12 Jahre alt sei. Als die Ärzte eine routinemäßige rektale Untersuchung vorschlugen, lehnte er standhaft ab. Die Ärzte dachten, wie der Großteil Amerikas zu dieser Zeit, nicht daran, nach homosexuellen Kontakten zu fragen. Erst später vermerkten die Ärzte in seiner Krankenakten, daß er wahrscheinlich schwul war, und spekulierten, daß der junge Mann die Untersuchung aus Angst vor "Beweisen" verweigerte. Seltsamerweise vermuteten die Ärzte, daß Robert sehr promiskuitiv war, aber sie zogen nie die Möglichkeit in Betracht, daß er mißbraucht worden war.
Im März 1969 kehrten die Symptome des Patienten mit aller Macht zurück, sein Zustand verschlechterte sich stetig. Er hatte zunehmende Atembeschwerden und die Zahl seiner weißen Blutkörperchen sank drastisch. Die Ärzte stellten fest, daß sein Immunsystem abschaltete. Schließlich bekam er ein rasendes Fieber und am 15.5.1969 um 23:20 Uhr starb er.
Eine Autopsie ergab zahlreiche weitere Probleme, darunter Hinweise auf einen selten auftretenden Krebs namens Kaposi-Sarkom. In diesem Fall manifestierte sich KS in Form von kleinen violetten Läsionen, die an seinem linkem Oberschenkel und in seinen Weichteilen entdeckt wurden.
Nach der Autopsie wurden Blut- und Gewebeproben in einem Kühlhaus an der Universität von Arizona aufbewahrt, aber nach der Enthüllung im Oktober 1987 gab es keine weitere Nachverfolgung, zum Teil, weil die Proben verschwunden waren!
Er hatte gesagte, er sei nie außerhalb des Mittleren Westens gereist und habe nie eine Bluttransfusion erhalten. Da die Ärzte zu dem Schluß kamen, da seine AIDS-Infektion durch sexuellen Kontakt übertragen wurde, muß davon ausgegangen werden, daß AIDS in den USA vorhanden war, bevor seine Symptome 1966 auftraten.
Ruhe in Frieden Bruder.



