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Steiner's gefälschtes NT: "Rudolf-Evangelium mit 2 Jesusknaben!" ?

  • Autorenbild: Edda Wittke
    Edda Wittke
  • 24. Juni
  • 40 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Juni

Abstammungslinien/Geschlechtsregister

Im Matthäus-Evangelium stehen die Vorfahren seines Adoptivvaters Joseph, im Lukas-Evangelium die Vorfahren seiner Mutter Maria.

Männer und Frauen, die für ihren schlechten Charakter berüchtigt waren, liegen in direkter Abstammungslinie. So repräsentiert ER vollständig die gefallene Menschheit.

Matthäus und Lukas zeigen, daß Joseph physisch nicht der Vater von Jesus war.

„Jakob zeugte den Joseph, den Mann der Maria, von welcher Jesus geboren ist, der Christus genannt wird.“ „Und Jesus war ungefähr 30 Jahre alt, als er begann; er war, wie man meinte ein Sohn Joseph's.“

Mit wenigen Ausnahmen stehen hier wenig oder gar nicht bekannte Personen. Bei den letzteren handelt es sich um ganz und gar obskure und unbedeutende Personen. Frauen wurden in antiken Geschlechtsregistern selten erwähnt, die 4 hier genannten stehen als Beispiele für Gottes Gnade, zeigen, wie Gott unscheinbare Menschen nehmen und sie auf großartige Weise gebrauchen kann:

Tamar verkaufte sich als Prostituierte an ihren Schwiegervater Judah.

Rahab war eine nichtjüdische Prostituierte.

Ruth war Nichtjüdin und bis zu ihrer Bekehrung nicht im Israel-Bund.

Bathseba war Ehebrecherin, die für diese Sünde mit David berüchtigt war, HaShem bestrafte beide: ihr Kind starb, der Mörder Uria’s David durfte den 1.ten jüdischen Tempel nicht erbauen. Matthäus nennt sie Uria‘s Frau, um die Tatsache hervorzuheben, daß Uria kein Israelit, sondern Hethiter war.

In der heidnischen und jüdischen Kultur hatten Männer wenig Achtung vor Frauen. Jüdische Männer danken im Gebet jeden Morgen HaShem daß sie keine Heiden, Sklaven, Frauen sind.


2! ???


Zarathustra / Zoroastrismus: Ihre heilige Schrift „Avesta“

309-379 n. Chr.: Das Avesta, die heilige Schrift der Zoroastrier, wurde erst ziemlich spät kodifiziert, etwa zur Zeit des Sassanidischen Königs Shapur II.. Vom Avesta ist gegenwärtig 1/4 erhalten, der Rest fiel Arabern und Mongolenstürmen zum Opfer.

In grauer Vorzeit lebte in Persien Zarathustra, dessen Lehren sich nur mühsam aus lückenhaften Überlieferungen rekonstruieren lassen, wann er lebte ist ungewiß, Schätzungen schwanken zwischen 1500-600 v. Chr.. Philologen und Archäologen liegen in ihren Zeitangaben weit auseinander. Sollte um 1500 v. Chr. zutreffen, so hätte Zarathustra vor Echnaton/Amenophis IV. um 1384-1347 v. Chr., Moses um 1225 v. Chr., die beide monotheistische Religionen verkündeten, und lange vor Buddha um 560-480 v. Chr. gewirkt. Er wäre somit der erste Monotheist in der Religionsgeschichte. Er soll aus einer adeligen Familie stammen und fühlte sich als Priester berufen, die in seiner Heimat praktizierte altarische Religion zu reformieren. Im Alter von 30 Jahren erschien ihm am Fluß Daitya Engel Vohu Mano/Guter Sinn, führte ihn zum Thron des höchsten Gottes Ahura Mazda, der sich ihm offenbarte. Er versuchte 12 Jahre lang vergebens für seine Offenbarungsreligion AnhängerInnen zu gewinnen. Auf ihn geht auch die Lehre von den Weltzeitaltern zurück. Er spricht von 4 Zeitaltern zu je 3000 Jahren, so daß der ganze Zyklus der Welt 12000 Jahre dauern würde. "Wir lebten demnach im letzten dieser Zeitalter, in dem nach jeweils 1000 Jahren ein Begnadeter erscheinen soll, bis der letzte dieser Gottgesandten, der Saoshyant/Helfer die Auferstehung der Toten herbeiführt. Darauf folgt der Endkampf, der mit der Vernichtung Angra Mainyus und allem Bösen endet."

Neben Licht-Gott Ahura Mazda als Höchstem und dem Geistpaar Spenta Mainyu/Gut und Angra Mainyu/Böse kennt die zoroastrische Religion noch eine Hierarchie von Geistern, die Engeln, Wesenhaften/Devas, Dämonen, Teufeln/Ahrimans entsprechen. Urschriften der Avesta sind in altiranischer Sprache verfasst, die man schon im Altertum teilweise nicht mehr verstand. Zoroastrische Priester fertigten daher Übertragungen ins Mitteliranische an und verfassten Kommentare. Dieses Zweitschrifttum wird als Kommentar und Grundtext Zend-Avesta bezeichnet. Der älteste Teil der Avesta soll auf Zarathustra/Zoroaster selbst zurückgehen. Diese Gathas sind in einer sehr altertümlichen Sprache abgefaßt, die besondere poetische Formen ermöglicht, welche die Gathas zu einem dichterisch-religiösen Kunstwerk ersten Ranges machen. Diese Kunstfertigkeit des Dichters ist in Übersetzungen nicht zu vermitteln.

 

Theosophie (griech.) „Die göttliche Weisheit“

Seine Wurzeln gehen auf die antiken griechischen Gnostiker und Neuplatoniker zurück. Eine synkretistische Bewegung, die Ideen, Konzepte aus verschiedenen religiösen Traditionen und Philosophien verschmelzt, darunter hinduistische, buddhistische, gnostische, neuplatonische, christliche, betrachtet das Universum als ein lebendiges und göttliches Ganzes, in dem alles miteinander verbunden ist. Rudolf Steiner wurde 1902 Mitglied in der Theosophischen Gesellschaft.

Anthroposophie (griech.) „Die Weisheit des Menschen“

20. Jhd.: Der Österreicher Rudolf Steiner erfand sie als eine Natur- und Menschenkenntnis, die auf Kunst-, Sozial-/Wissenschaftsverständnis basiere, Elemente der christlichen Mystik, des deutschen Idealismus, fernöstlicher Lehren u. Teile Goethes Weltanschauung werden miteinander verbunden.

Lalitavistara-Sutra

Die Buddha-Biografie des Buddhismus, die im 3. Jhd. n. Chr. entstand.

„Akasha (Sanskrit) steht für Himmel, Raum, Äther. In der hinduistischen Philosophie und im Ayurveda bezeichnet Akasha neben Prithivi/Erde, Vata/Luft, Agni/Feuer, Ap/Wasser eines der 5 Elemente.

 

Theosophische Evolution! ?

Indien, England/1909-1986: Die britische Politikerin Annie Besant=Annie Wood war die Präsidentin der Theosophischen Gesellschaft Adyar, die die Ansicht vertrat, „Jesus Christus werde nach rund 2000 Jahren von dem neuen Weltlehrer Lord Maitreya/Lord Tyrannus abgelöst, dessen menschliches Vehikel sie im von Charles Webster Leadbeater entdeckten Jiddu Krishnamurti“ sahen. Sie gründeten den „Order of the Star in the East“, um diesem kommenden geistigen Impulsgeber des Wassermann-Zeitalters den Weg zu ebnen, setzten 1911 Krishnamurti als Ordenspräsidenten ein. Der löste 1929 den Orden auf, wirkte bis zu seinem Tod als unabhängiger Vortragsredner in Europa und USA. Besant/Wood und Leadbeater berichteten in ihren angeblich hellseherischen Untersuchungen über vergangene Leben von Adyarmitgliedern, so auch vom Werdegang Besant‘s/Wood's zum Menschen: „In ihrem vorangegangenen Leben war Annie ein Affe. Als Äffin habe sie unter Lebensgefahr Buddha gerettet, als dessen Familie von Wilden attackiert wurde. Die Tat hat zu kosmischen Reaktionen geführt, die den Evolutionssprung der Äffin Annie zum Homo sapiens in der nächsten Fleischwerdung bewirkten.“


Rudolf Steiner’s NT-Fälschung „Rudolf-Evangelium mit

Zarathustra, Buddha-/Vishnu-Christus in 2 Jesusknaben!“ ???

Zitat Rudolf Steiner: "Ich war das Fünfte Evangelium, das mir heilig ist, schuldig!" ???

Rudolf Steiner war sich durch seine geisteswissenschaftlichen Forschung sicher, daß zur Zeitenwende nicht nur 1, sondern 2 Jesusknaben geboren wurden, die 4 Evangelien würden bei genauerer Betrachtung in diese Richtung weisen ... ."

Seit 1913 findet die Verbreitung seiner esoterisch-theosophisch-anthroposophischen NT-Fälschung „Aus der Akasha-Forschung ‚Das 5.te Evangelium von Rudolf‘“ u. a. per Vorträge in verschiedenen Städten/Anthroposophischen Gesellschaften/Rudolf-Steiner-Häuser, Bücher, Internet statt, d. h. weltweit!

„Vorab: Bedingt durch sein Zimmermanns-Handwerk machte der Jesus in dieser Zeit und auch später noch viele Reisen durch Palästina. Da lernte er auch den Mithras-Kult kennen, dessen Fortsetzung in gewissem Sinn später der katholische Kultus wurde, gleichsam als Musterbeispiel des heidnischen Kultus.

Als nathanischen Jesus bezeichnen wir jenen Jesusknaben, von dem das Lukas-Evangelium berichtet.

Als (davidisch-)salomonischen Jesus bezeichnen wir jenen Jesusknaben, von dem das Matthäus-Evangelium berichtet.

Über das Leben des Jesus von Nazareth zw. 12. und 30. Lebensjahr berichten die 4 Evangelien nichts. Doch liegen in diesem Zeitraum wichtige Entwicklungsschritte. Nach den Erkenntnissen der Geisteswissenschaft entfalten sich die Wesensglieder des Menschen annähernd in 7-Jahresperioden. In südlicheren Ländern ging diese Entwicklung schon zu Christi Zeiten etwas rascher und vollzog sich in etwa 6-Jahresperioden. Heute ist dies auch in unseren westlichen Kulturkreisen weitgehend der Fall. Mit dem 12. Lebensjahr des nathanischen Jesus erlangte dessen schon bei der Geburt vom Nirmanakaya des Buddha durchleuchteter Astralleib seine Eigenständigkeit. Zu der Zeit trat auch das salomonische Jesus-Ich = das Zarathustra-Ich, in ihn über.

Durch meine Forschungen in der Akasha-Chronik konnte ich, Rudolf Steiner, in meinen Vorträgen über mein ‚Das Fünfte/Rudolf-Evangelium' insbesondere den Lebensabschnitt vom 18. bis zum 30. Lebenjahr erhellen. In diesen Zeitraum fällt die Entwicklung der seelischen Wesensglieder. Legt man wieder die 6-Jahresperioden zugrunde, so wird mit dem 18. Lebensjahr die Empfindungsseele geboren, mit dem 24. Lebensjahr die Verstandes- oder Gemütsseele und mit dem 30. Lebensjahr die Bewußtseinsseele, die mit der Jordan-Taufe vom Christus-Ich ergriffen und durchleuchtet wird.

Die Geburtserzählung im Lukas-Evangelium unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der im Matthäus-Evangelium, insbesondere sind in beiden Evangelien auch deutlich unterschiedliche Abstammungslinien/Geschlechtsregister angegeben.

Der Jesusknabe, den das Lukas-Evangelium schildert, entstammt der priesterlichen nathanischen Linie des Hauses David, die - anders als beim salomonischen Jesus - bis zu Adam zurückgeführt wird ‚der war Gotteswerk‘.

Gemeinsam sei bei beiden Jesusknaben, daß ihre 4 Elternteile im Neuen Testament Josef und Maria genannt werden, Namen, die damals in Palästina weit verbreitet waren.

Die Anbetung des Jesuskindes durch die Hirten, die den nathanischen Jesusknaben besuchen, der im ärmlichen Stall in einer Krippe zwischen Ochse und Esel liegt, ist seit dem Mittelalter ein beliebtes Motiv der christlichen Kunst. Gelegentlich wird die Szene fälschlich mit der Anbetung der Könige vermischt, die sich aber auf den davidisch-salomonischen Jesus, den reinkarnierten Zarathustra, bezieht.

Die bei Matthäus geschilderte Anbetung der Könige und der von Herodes befohlene Kindermord in Bethlehem sind beliebte Motive der christlichen Kunst. Der Jesusknabe, den das Matthäus-Evangelium schildert, entstammt der salomonischen Linie des Hauses David, die über 42 Generationen bis zu Abraham zurückgeführt wird. Im Lukas-Evangelium wird hingegen von der Geburt des nathanischen Jesusknaben berichtet.

Es handelt sich bei dem nathanischen Jesus um die von der luziferischen Versuchung unberührte reine Schwesterseele Adams, die nach dem Sündenfall als engel- bzw. erzengelartige Wesenheit in der Seelenwelt verblieben war. Von Anfang an stand sie in enger Beziehung zu dem Christus, der durch sie wirkte und so die Vorstufen zum Mysterium von Golgatha vollbringen konnte. Kurz vor dem Anbruch des Kali-Yuga, des finsteren Zeitalters, in dem die natürliche Hellsichtigkeit bei den meisten Menschen erlosch, erschien sie in der Gestalt des hinduistischen Gottes Krishna‘s, durch die sich Vishnu-Christus offenbarte. Zur Zeitenwende wurde sie auf Erden als der nathanische Jesusknabe geboren, dessen Leibeshülle mit der Jordan-Taufe die leibliche Inkarnation des Christus ermöglichte. Bei der Geburt wurde sein Astralleib von dem Nirmankaya des Buddha überstrahlt. Der Lichtschein dieser Schwesterseele Adam’s war es auch, durch den Paulus von Tarsos bei seinem Damaskus-Erlebnis den Auferstandenen erkannte.

Nehmen wir einmal die Tatsachen. Der Schreiber des Matthäus-Evangeliums schildert, daß die Geburt des Schöpfers des Christentums vorherverkündet wird, daß diese Geburt erfolgt, daß Magier kommen aus dem Morgenlande, die den Stern wahrgenommen haben, daß der Stern sie geführt hat an die Stätte, wo der Erlöser geboren wird. Er schildert ferner, daß Herodes dadurch aufmerksam gemacht wird und daß, um der Maßnahme des Herodes zu entgehen, die in dem bethlehemitischen Kindermord besteht, das Elternpaar des Erlösers mit dem Kind nach Ägypten flieht. Als Herodes tot ist, wird Joseph, dem Vater des Jesus, angezeigt, daß er wieder zurückkehren kann, und er kehrt nun aus Furcht vor dem Nachfolger des Herodes nicht zurück nach Bethlehem, sondern er geht nach Nazareth. Ich will heute noch absehen von der Ankündigung des Täufers. Ich will aber schon darauf aufmerksam machen, daß, wenn wir das Lukas-Evangelium und das Matthäus-Evangelium miteinander vergleichen, in den beiden Evangelien die Vorverkündigung des Jesus von Nazareth ganz verschieden erfolgt: das eine Mal erfolgt sie dem Joseph, das andere Mal der Maria. Wir sehen dann aus dem Lukas-Evangelium, wie die Eltern des Jesus von Nazareth ursprünglich in Nazareth wohnen und dann bei einer Gelegenheit nach Bethlehem gehen, nämlich zur Zählung. Während sie dort sind, wird der Jesus geboren. Dann erfolgt nach 8 Tagen die Beschneidung, nichts von einer Flucht nach Ägypten; und nach einiger Zeit, die nicht weit danach liegt, wird das Kind dargestellt im Tempel. Wir sehen, daß das Opfer dargebracht wird, das üblich ist, und daß danach die Eltern mit dem Kinde nach Nazareth zurückziehen und dort leben. Und dann wird uns ein merkwürdiger Zug erzählt, der Zug, wie der 12jährige Jesus bei einem Besuch, den seine Eltern in Jerusalem gemacht haben, im Tempel zurückbleibt, wie sie ihn suchen, wie sie ihn dann wiederfinden im Tempel zwischen denen, welche die Schrift auslegen, wie er ihnen da entgegentritt als ein Kundiger in der Schriftauslegung, wie er sich verständig und weise im Kreise der Schriftgelehrten ausnimmt. Dann wird erzählt, wie sie das Kind wiederum mit nach Hause nehmen, wie es heranwächst; und wir hören nichts Besonderes mehr von ihm bis zur Johannes-Taufe.

Da haben wir 2 Geschichten des Jesus von Nazareth vor der Aufnahme des Christus.

Diese Wesenheit, die in dem nathanischen Jesusknaben wirkte, war zum ersten Male in eine physische Verkörperung getreten in dem Jesus von Bethlehem. Vorher hatte sie von der geistigen Welt aus Anteil genommen an der Menschheitsentwickelung, nie aber in einem physischen Menschenleib gelebt. Sie hatte mitgelebt die Zeiten, als die Menschenhüllen geschaffen wurden, mitgelebt die Saturnzeit, in der der Keim zum physischen Leib veranlagt wurde, die Sonnen- und Mondenzeit, wo Äther- und Astralleib sich bildeten, mitgelebt auch die die großen Zeitperioden wiederholenden kleineren Etappen. Als aber das Menschen-Ich in der lemurischen Zeit herabstieg in die 3 Hüllen, da war dieses Wesen gleichsam als ein Teil des göttlichen Menschenseins zurückgeblieben in den geistigen Welten und hatte nicht mitgemacht die Entwickelung des Ich in den 3 Hüllen und seine Verführung durch den luziferisch-ahrimanischen Einschlag. Dieser sich in den geistigen Welten zurückhaltende Teil des göttlichen Menschenwesens, dieses Geisteswesen ist zum ersten Male in einen physischen Leib herabgestiegen als nathanischer Jesusknabe, um als solcher sich von dem Christus durchleuchten zu lassen. Die Johannestaufe stellt dar die Durchdringung des Jesus von dem Christus-Geist.

Der nathanische Jesus wurde einige Monate nach dem salomonischen Jesus geboren und entging so wie auch Johannes der Täufer dem von Herodes angeordneten Kindermord, von dem das Matthäus-Evangelium kündet. Der salomonische Jesus konnte nur durch die Flucht nach Ägypten dem Massaker entrinnen; im Lukas-Evangelium, das mit seiner Erzählung etwas später beginnt, wird der Kindermord gar nicht mehr geschildert.

Einige Monate voneinander geschieden also lagen die Geburten der 2 Jesusknaben. Aber sowohl der Jesus des Lukas-Evangeliums wie auch der Johannes waren doch um so viel später geboren, daß sie der sogenannte bethlehemitische Kindermord nicht treffen konnte.

Die Zeitdifferenz zwischen der Geburt der beiden Jesusknaben könnte aber auch deutlich größer gewesen sein. Da Herodes der Große nach den historischen Quellen bereits im März 4 v. Chr. in Jericho verstorben war, ist das sogar sehr wahrscheinlich. Der Bethlehemische Kindermord, der historisch allerdings nicht belegt ist, muß vor seinem Tod stattgefunden haben. Daß es bei der Datierung der Geburt der 2 Jesusknaben auf ein paar Jahre Unterschied nicht ankommt, macht der folgende Hinweis deutlich: Die Akasha-Chronik sagt uns, daß in der Zeit, wie sie ungefähr in der Bibel festgestellt wird, auf ein paar Jahre Unterschied kommt es nicht an, der Jesus von Nazareth geboren ist, daß in dem Leibe des Jesus von Nazareth eine Individualität lebte, die in früheren Inkarnationen hohe Stufen der Einweihung bereits erlebt hatte, hohe Einblicke gewonnen hatte in die geistige Welt. Ja die Akasha-Chronik sagt uns noch etwas mehr, und ich will zunächst nur auf die äußeren Umrisse dessen, was sie sagt, eingehen.

Die Akasha-Chronik, welche die einzige wirkliche Geschichte liefert, sagt uns, daß derjenige, welcher in diesem Jesus von Nazareth erschien, in seinen früheren Verkörperungen durchgemacht hatte in den verschiedensten Gegenden die verschiedensten Einweihungen. Und sie führt uns dahin zurück, daß dieser spätere Träger des Namens Jesus von Nazareth ursprünglich innerhalb der persischen Welt eine hohe, bedeutsame Einweihungsstufe und eine hohe, bedeutungsvolle Wirksamkeit erlangt hatte. So zeigt uns die Akasha-Chronik, wie diese Individualität, die im Leib des Jesus von Nazareth war, auch innerhalb der geistigen Welt des alten Persiens schon gewirkt harte, wie sie zur Sonne hinaufgeschaut und den großen Sonnengeist als Ahura Mazdao angesprochen hatte.

Folgt man dieser astronomisch-astrologischen Deutung des Sterns von Bethlehem, wären es immerhin gut 6 Jahre gewesen, die zwischen der Geburt der 2 Jesusknaben liegen.

Die Schwesterseele Adams

In der lemurischen Zeit war der Funke des menschlichen Ichs dadurch entzündet worden, daß die Elohim ihr Ich hingeopfert hatten. Doch ging nicht die ganze Ich- und Seelen-Substanz in die irdischen Inkarnation der Menschen ein. Ein Teil der Seelensubstanz, gleichsam die Schwesterseele Adams, wurde zurückbehalten in der geistigen Welt und aufbewahrt für den späteren nathanischen Jesusknaben, während die Ich-Substanz für Johannes der Täufer vorbehalten war (siehe unten). Wir müssen uns darüber klar sein, daß alles, was vor der lemurischen Zeit lag, eigentlich nur eine Wiederholung war des Saturn-, Sonnen- und Mondendaseins, und daß erst da die erste Keimanlage, als Möglichkeit, in den Menschen gelegt worden ist, so daß er das vierte Glied seiner Wesenheit in der Erdentwickelung annehmen konnte: das Ich. Wenn wir die ganze Strömung d. Menschheitsentwicklung nehmen, müssen wir sagen: Die Menschheit, wie sie sich über die Erde verbreitet hat, sie haben diese Weiterverbreitung genauer in der ‘Geheimwissenschaft im Umriß‘ dargestellt, ist in der lemurischen Zeit auf gewisse menschliche Vorfahren dieser Anfangsperiode unserer heutigen Erde zurückzuführen. Und wir müssen dabei in der lemurischen Zeit einen Zeitpunkt festsetzen, nach welchem im heutigen Sinne erst richtig vom Menschengeschlecht gesprochen werden kann. Was vorher war, kann noch nicht so besprochen werden, daß man sagen könnte, es wären schon jene Iche in den Erdenmenschen vorhanden gewesen, die sich dann immer weiter und weiter inkarniert haben. Das war nicht der Fall. Vorher war das Ich des Menschen keineswegs noch abgetrennt von der Substanz derjenigen Hierarchie, die zunächst zu diesem Ich des Menschen die Veranlassung gegeben hat, von der Hierarchie der Geister der Form. Wir können uns nun vorstellen, das zeigt die okkulte Forschung, daß gleichsam ein Teil der Substanz der Geister der Form eingegangen ist in die menschlichen Inkarnationen zur menschlichen Ich-Bildung. Aber als damals der Mensch seinen fleischlichen Inkarnationen auf der Erde übergeben worden ist, wurde von dem, was Mensch werden sollte, etwas zurückbehalten. Es wurde also gleichsam eine Ich-Substanz zurückbehalten, die nicht in den Strom der fleischlichen Inkarnationen geleitet wurde. Wenn wir uns diesen Strom der fleischlichen Inkarnationen des Menschen vorstellen wollten, der da beginnt mit dem, was die Bibel den Stammvater des Menschengeschlechtes, den Adam nennt, so müßten wir einen weitverzweigten Stammbaum zeichnen. Aber wir können uns einfach vorstellen: was von den Geistern der Form heruntergeströmt worden ist, das fließt nun fort; nur wurde gleichsam etwas zurückbehalten, gleichsam ein Ich, das nun bewahrt wurde vor dem Eingehen in die fleischlichen Inkarnationen, ein Ich, das nicht immer als Mensch wiedererschien, sondern das jene Gestalt, jene Substantialität behielt, die der Mensch hatte, bevor er zu seiner ersten Erdeninkarnation fortgeschritten war. Also ein Ich, das fortlebte neben der übrigen Menschheit, und das bis zu der Zeit, von der wir jetzt sprechen, wo die Ereignisse von Palästina geschehen sollten, noch nicht in einem menschlichen physischen Leibe jemals verkörpert gewesen war, ein Ich, das noch in derselben Lage war wie, wenn wir jetzt biblisch sprechen wollten, das Ich des Adam vor seiner ersten irdischen fleischlichen Verkörperung. Ein solches Ich war immer vorhanden. Wenn wir nun die okkulten Erkenntnisse über dieses Ich, die natürlich für den heutigen Menschen etwas ungeheuer Törichtes sind, ein wenig berühren, so sehen wir, daß dieses Ich, das gleichsam in Reserve zurückbehalten wurde, nicht in einen Menschenleib geleitet worden ist, sondern eigentlich nur übergeben worden ist den heiligen Mysterien, wie sie bestanden haben durch die atlantischen Zeiten, durch die nachatlantischen Zeiten hindurch. In einer wichtigen Mysterienstätte war es wie in einem Tabernakel aufbewahrt. Dieses Ich hatte dadurch ganz besondere Eigentümlichkeiten; es hatte die Eigentümlichkeit, daß es unberührt war von allem, was überhaupt ein menschliches Ich jemals auf der Erde hatte lernen können. Es war also auch unberührt von allen luziferischen und ahrimanischen Einflüssen; war überhaupt etwas, was wir uns gegenüber den anderen Ichen der Menschen vorstellen können wie eine leere Kugel, eigentlich nur wie etwas, was noch vollständig jungfräulich war gegenüber allen Erdenerlebnissen, ein Nichts, ein Negatives gegenüber allen Erdenerlebnissen.

Daher sah es so aus, als ob jener nathanische Jesusknabe, den das Lukas-Evangelium schildert, überhaupt kein Menschen-Ich hätte, als ob er nur bestünde aus physischem Leib, Ätherleib und Astralleib. Und es genügt vollständig, wenn wir zunächst sagen: ein so entwickeltes Ich, wie es sich durch die atlantische und nachatlantische Zeit entwickelt hatte, ist bei dem Lukas-Jesusknaben gar nicht vorhanden.

Das provisorische Ich - Der neue Adam

Woher also kam die große belebende Kraft des Jesusleibes? Sie kam aus der großen Mutterloge der Menschheit, die der große Sonnen-Eingeweihte, der Manu, lenkt. In das Kind, das dem Elternpaare geboren wurde, das im Lukas-Evangelium Joseph und Maria genannt wird, wurde hineingesenkt eine große individuelle Kraft, die gehegt und gepflegt worden war in der großen Mutterloge, in dem großen Sonnenorakel. Es wurde in dieses Kind hineingesenkt die beste, die stärkste jener Individualitäten. Welche Individualität? Wenn wir die Individualität, die in das Kind Jesus damals hineinversenkt wurde, kennenlernen wollen, so müssen wir weit zurückgehen, bis in die Zeit vor dem luziferischen Einfluß auf die Menschheit, bevor sich in den Astralleib der Menschen der luziferische Einfluß hineinerstreckt hat. Dieser luziferische Einfluß kam an die Menschen heran in derselben Zeit, als das Urmenschenpaar, das menschliche Hauptpaar die Erde bevölkerte. Dieses menschliche Hauptpaar war zwar stark genug, um die Menschensubstanz sozusagen zu überwinden, so daß es sich verkörpern konnte, aber es war nicht stark genug, um dem luziferischen Einfluß Widerstand zu leisten. Der luziferische Einfluß kam heran, erstreckte seine Wirkungen auch in den astralischen Leib dieses Hauptpaares, und die Folge war, daß es unmöglich war, alle die Kräfte, die in Adam und Eva waren, auch herunterfließen zu lassen in die Nachkommen, durch das Blut der Nachkommen. Den physischen Leib mußte man durch alle die Geschlechter herunter sich fortpflanzen lassen, aber von dem Ätherleib behielt man in der Leitung der Menschheit etwas zurück. Das drückte man eben dadurch aus, daß man sagte ‘Die Menschen haben genossen von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen‘, das heißt, was von dem luziferischen Einfluß kam; aber es wurde auch gesagt 'Jetzt müssen wir ihnen die Möglichkeit nehmen, auch zu genießen von dem Baume des Lebens!' Das heißt, es wurde eine gewisse Summe von Kräften des Ätherleibes zurückbehalten. Die flossen jetzt nicht auf die Nachkommen herunter. Es war also in Adam eine gewisse Summe von Kräften, die ihm nach dem Sündenfalle genommen wurden. Dieser noch unschuldige Teil des Adam wurde aufbewahrt in der großen Mutterloge der Menschheit, wurde dort gehegt und gepflegt. Das war sozusagen die Adam-Seele, die noch nicht berührt war von der menschlichen Schuld, die noch nicht verstrickt war in das, wodurch die Menschen zu Fall gekommen sind. Diese Urkräfte der Adam-Individualität wurden aufbewahrt. Sie waren da, und sie wurden jetzt als 'provisorisches Ich' dahin geleitet, wo dem Joseph und der Maria das Kind geboren wurde, und in den ersten Jahren hatte dieses Jesuskind die Kraft des ursprünglichen Stammvaters der Erdenmenschheit in sich.

Der wiederverkörperte Zarathustra ist einer der beiden Jesusknaben. Wir wissen, welche bedeutsamen, großen und gewaltigen Veranstaltungen die Menschheitsentwickelung machen mußte, damit das Mysterium von Golgatha in diese Menschheitsentwickelung hereinbrechen konnte. Da mußte geboren werden ein Mensch, welcher der wiederverkörperte Zarathustra war, der eine der beiden Jesusknaben. Es mußte aber noch derjenige geboren werden, für den das eigentliche Jesu-Geburtsfest das Erinnerungsfest war, es mußte der geboren werden, der seiner Seelensubstanz nach zurückgeblieben war in den geistigen Welten.

Solange die Menschheit das alles durchgemacht hat, was sich innerhalb der Vererbung durch die Generationen durchmachen ließ bis zum Mysterium von Golgatha, alle anderen Menschenseelen waren durch die Generationen gegangen, so lange hatte man alles das aufgenommen, was sich an zerstörenden Kräften bis in das Blut hineingeschlichen hat. Nur eine einzige Seelensubstanz war in den spirituellen Welten zurückgeblieben, gehütet von den reinsten Mysterien und den reinsten Kultstätten, war dann ausgegossen worden in die Menschheit als Seele des zweiten Jesusknaben, desjenigen, den das Lukas-Evangelium schildert, jenes Jesusknaben, an dessen Geburt namentlich alle Erinnerungen und alle Darstellungen des Christfestes/des Weihnachtsfestes anknüpfen.

Der nathanische Jesusknabe im hellenischen Gott Apollo

Die HellenInnen stellten sich in ihrem Gott Apollon den vom Christus durchseelten späteren nathanischen Jesus vor, der mit der Dritten Vorstufe zum Mysterium von Golgatha die Harmonisierung der Seelenkräfte des Denkens, Fühlens, Wollens bewirkte. In der griechischen Mythologie drückt sich das durch die Besiegung des schlangenartigen Ungeheuers Python und durch das Saitenspiel Apollons aus. Die Anschauung lag also bei den HellenInnen zugrunde, daß Apollo zurückführt auf eine wirkliche Wesenheit. Jetzt kennen wir diese Wesenheit. Es ist der von dem Christus durchseelte spätere nathanische Jesusknabe, Gott Apollo bei den HellenInnen genannt. Er nimmt dem, was aus der Erde in der Seele der Pythia aufsteigt, seine luziferisch-ahrimanische Wirkung. Und weil in den Dämpfen das Opfer des Apollon aufsteigt, so sind sie nicht mehr verwirrend, sondern weise ordnend Denken, Fühlen und Wollen für die HellenInnen. So sehen wir, wie in der Apollon-Idee der Griechen das lebt, daß in Denken, Fühlen, Wollen der Menschen eingezogen ist der Gott, den wir später den Christus nennen, der Gott, der damals sich geopfert hat, indem er in die Seele des späteren nathanischen Jesusknaben eingezogen ist und Harmonie ausgegossen hat in das, worauf der Einfluß von Luzifer und Ahrima, in Denken, Fühlen, Wollen, in der Menschenseele verwirrend wirken mußte.

Der nathanische Jesus und der Nirmanakaya des Buddha

Als der nathanische Jesus zu Bethlehem geboren wurde, überstrahlte ihn der Nirmanakaya des Buddha Shakyamuni. Der Nirmanakaya erschien als eine Vielheit von Wesenheiten, die sich in der Engelschar offenbarte, die den Hirten auf dem Felde die Geburt Jesusknaben verkündete. Später, als der nathanische Jesus in seinem 12. Lebensjahr stand und mit der Geschlechtsreife seine jugendliche astralische Mutterhülle abstreifte, verband und durchdrang sich der Nirmanakaya des Buddha mit dieser und wurde selbst verjüngt. Durch seinen verjüngten übersinnlichen Leib konnte der Buddha seine Lehre in völlig neuer, kindlich frischer Art geben und damit den Schreiber des Lukas-Evangelium inspirieren.

Die Sprache des nathanischen Jesus-Neugeborenen wie im Islam/Koran

Von demjenigen Wesen, welches wir als nathanischen Jesus ansprechen, habe ich Ihnen gesagt, daß es seine ganz besondere Natur dadurch zeigte, daß es gleich von Geburt an bereits einige Worte zu sprechen vermochte, Worte, die allerdings in einer so sonderbaren Sprache gesprochen waren, daß diese Sprache damals nicht verstanden werden konnte und daß nur die Mutter, aus ihrer Empfindung heraus, eine Ahnung davon hatte, was diese Worte zu bedeuten hatten. Also das, was mehr körperlich ist, zeigte sich als schon von der Geburt an vorhandene Fähigkeit. Es ist eine ganz richtige Überlieferung, daß er, allerdings in einer für alle andern Menschen unverständlichen Sprache, gesprochen hat. Aber was gerade in dieser Sprache von der Geburt an drinnen lag, von dem wird erzählt und es ist dies eine gute Überlieferung, die auch okkult festgestellt werden kann, daß von der Mutter verstanden werden konnte, was dieser Jesusknabe sagte. Es ist so, daß gerade diejenigen Eigenschaften bei dem Jesusknaben ausgeprägt waren, die wir die Herzenseigenschaften nennen können; eine ungeheure Liebefähigkeit und ein ungeheuer hingebungsfähiges Naturell zeichneten diesen Jesusknaben aus. Und das Merkwürdige war, daß er von dem ersten Tage seines Lebens an durch seine bloße Gegenwart oder auch durch Berührung wohltätige Wirkungen ausübte, Wirkungen, die man heute vielleicht magnetische Wirkungen nennen würde. Also alle Herzenseigenschaften, und die Herzenseigenschaften so gesteigert, daß sie zu. einer magnetischen Wohltat für die Umgebung werden konnten, zeigten sich bei diesem Jesusknaben. Die Sprache bedient sich der Kräfte des Ätherleibs. Der nathanische Jesusknabe konnte schon von Geburt an sprechen, weil er über jene reinen Ätherkräfte verfügte, die vor den Wirkungen des Sündenfalls bewahrt worden waren.

Zum ersten Mal geschah diese Vereinigung des zurückgebliebenen Ätherleibes mit einem Menschen damals, als der Jesus von Nazareth geboren wurde, von dem uns das Lukas-Evangelium erzählt. Dieser Jesusknabe erhielt den Ätherleib des Adam. Mit diesem Teile des Ätherleibes hatten damals die hohen, leitenden schöpferischen Wesenheiten dem Menschen die Fähigkeit des individuellen Denkens und der individuellen Sprache zurückbehalten. Wohl denkt der Mensch, aber es ist kein Denken, das er individuell selber produziert, sondern er nimmt von dem göttlichen Stoffe des Denkens, der die Welt durchflutet. Und auch eine individuelle Sprache hat der Mensch nicht, sondern hohe geistige Wesenheiten gaben Gruppen von Menschen eine gemeinsame Sprache. Das eigene Denken, die eigene Sprache sollen die Menschen sich erst erwerben durch die Wiedervereinigung mit ihrem höheren Ätherleib. Da in diesem Ätherleibe die Fähigkeit der Sprache liegt, so ist die Legende verständlich, die erzählt, daß der Jesusknabe die Sprache nicht zu erlernen brauchte, sondern mit seiner Mutter nach seiner Geburt in einer Sprache redete, die nur diese verstand.

Nathanischer und Salomonischer Jesus und Zarathustra und Buddha

Die beiden Jesusknaben lebten nebeneinander. Als sie beide 12 Jahre alt waren, geschah folgendes, denn 'da entschloß sich der Zarathustra in dem bethlehemitischen Jesusknaben, hinüberzugehen mit seiner Individualität in den nazarenischen Jesusknaben'.

In dem salomonischen Jesusknaben, den das Matthäus-Evangelium schildert, inkarnierte sich dieselbe Individualität, die früher als Zarathustra auf der Erde gelebt hat, so daß man in diesem Jesusknaben des Matthäus-Evangeliums vor sich hat den wiederverkörperten Zarathustra oder Zoroaster. So wächst heran, wie ihn Matthäus schildert, in diesem Jesusknaben bis zum zwölften Jahre die Individualität des Zarathustra. In diesem Jahre verläßt Zarathustra den Körper dieses Knaben und geht hinüber in den Körper des anderen Jesusknaben, den das Lukas-Evangelium schildert. Daher wird dieses Kind so plötzlich etwas ganz anderes. Die Eltern erstaunen, als sie es in Jerusalem im Tempel wiederfinden, nachdem in dasselbe der Geist des Zarathustra eingetreten war. Das wird dadurch angedeutet, daß der Jesusknabe, nachdem er verlorengegangen war und in Jerusalem im Tempel wiedergefunden wurde, so gesprochen hat, daß ihn die Eltern nicht wiedererkannten, weil sie dieses Kind - den nathanischen Jesusknaben - eben nur so kannten, wie er früher war. Er war ganz anders, als er vorher war, der nazarenische Jesusknabe. Aber als es anfing zu den Schriftgelehrten im Tempel zu reden, da konnte es so sprechen, weil in dasselbe der Geist des Zarathustra eingetreten war. Jetzt auf einmal hat er Interesse an der äußeren Kultur. Bis zum dreißigsten Jahre lebte der Geist des Zarathustra in dem Jesus-Jüngling, der aus der nathanischen Linie des Hauses David stammte. In diesem andern Körper reifte er heran zu einer noch höheren Vollendung. Noch ist zu bemerken, daß in diesem andern Körper, in dem jetzt der Geist des Zarathustra lebte, das Eigentümliche war, daß in dessen Astralleib des Buddha seine Impulse aus der geistigen Welt einstrahlen ließ.

Die morgenländische Tradition ist richtig, daß der Buddha als ein Bodhisattva geboren wurde, und erst während seiner Erdenzeit, im neunundzwanzigsten Jahre, zur Buddha-Würde aufgestiegen ist.

Gesagt soll noch werden, daß, nachdem die Zarathustra-Individualität herübergegangen ist in die Persönlichkeit, in den Körper des nazarenischen Jesusknaben, daß da allmählich der bethlehemitische Jesusknabe dahinsiechte und bald starb.

Eine solche Umlagerung des Ich findet auch in anderen Fällen statt, das ist eine Erscheinung, die jeder Okkultist kennt. Hier, bei dem 12jährigen Jesus war folgendes geschehen: Jene Ichheit, die bis dahin als Zarathustra-Ichheit den Körper des Jesus aus der königlichen Linie des davidischen Geschlechtes gebrauchte, um auf die Höhe seiner Zeit zu kommen, drang aus dem Körper des salomonischen Jesusknaben heraus und übertrug sich auf den nathanischen Jesus, der daher wie ein Verwandelter erschien. Die Eltern erkannten ihn nicht wieder, sie verstanden seine Worte nicht. Denn jetzt sprach aus dem nathanischen Jesus das Zarathustra-Ich, das sich auf ihn übertragen hatte. Das war der Zeitpunkt, als der Nirmanakaya des Buddha sich mit dem ausgeschiedenen astralischen Mutterleibe vereinigte, und das war auch der Zeitpunkt, da sich das Zarathustra-Ich mit dem nathanischen Jesus vereinigte. Jetzt lebte das Zarathustra-Ich in dem nathanischen Jesus. Und dieses Kind, das so verwandelt war, daß es die Eltern nicht verstehen konnten, das nahmen sie jetzt mit nach Hause.

Christus im hinduistischen Gott Krishna/Vishnu

Als Paulus seine Erscheinung vor Damaskus hat, da ist dasjenige, was ihm erscheint, der Christus. Der Lichtschein, in den sich der Christus kleidet, ist der Gott Krishna. Und weil der Christus den Krishna zu seiner eigenen Seelenhülle genommen hat, durch die er dann fortwirkt, ist enthalten in dem, was aufstrahlt, ist in dem Christus auch alles das, was einstmals Inhalt der erhabenen von Krishna offenbarten hinduistischen Heiligen Bhagavadgita-Yoga-Schrift war!

Zarathustra/Zoroaster/Zerduscht/Zartos/Zardaxt/Zerdest = Zarathas/Zarathos/Nazarathos

Er war der legendäre Initiator der urpersischen Kultur, deren Völkerschaften dem nördlichen Auswanderungsstrom aus der alten Atlantis. Im Gegensatz zu den urindischen Völkern, die ihre geistigen Erkenntnisse durch mystische Versenkung suchten, zeigte der willensmächtige Magier Zarathustra den Weg, wie man durch den äußeren hinduistischen Sinnesschleier der MAYA zur geistigen Welt durchdringen kann. Wann er gelebt hat, gilt als umstritten, er hatte nach meinen Forschungen tatsächlich 7 Inkarnationen in den vorchristlichen Kulturepochen. Nach Plinius soll Zarathustra der einzige Mensch gewesen sein, der schon am Tag seiner Geburt lächelte. Auch soll als Vorzeichen seiner späteren Weisheit sein Gehirn so stark pulsiert haben, daß die Hand zurückgestoßen wurde, wenn man sie auf den Kopf legte. Zarathas/Zarathos/Nazarathos, der im 6. Jhd. v. Chr., also zur Zeit des Babylonischen Exils der JüdInnen, in Vorderasien lebte, war eine Wiederverkörperung Zarathustras. Zur Zeitenwende wurde er dann als der salomonische Jesus wiedergeboren. Seit dem Mysterium von Golgatha inkarniert er sich immer wieder als Meister Jesus. In vorchristlicher Zeit war Zarathas/Zarathos/Nazarathos vermutlich die letzte Wiederverkörperung Zarathustra’s. Dadurch konnte er der größte Geisteslehrer der Eingeweihten der griechisch/hellenischen-lateinischen Kultur werden. So war er etwa der Lehrer Pythagoras' und auch einige Propheten des Tanach standen unter seinem Einfluß. Zarathustra wurde so auch der größte Lehrer der vierten nachatlantischen Kulturperiode. Er gab eine kosmische Lehre von Licht und Finsternis, von Gut und Böse, die noch nicht den Begriff der menschlichen Schuld enthielt, der erst durch das hebräische Volk entwickelt wurde. Hermes Trismegistos, der in die Mysterien des Raumes eingeweiht war, erhielt den Astralleib des Zarathustra und wurde Inaugurator der ägyptischen Kultur, Moses, der die Mysterien der Zeit kennengelernt hatte, wurde der Ätherleib Zarathustras verliehen und er wurde dadurch befähigt, den geistigen Blick auf die Schöpfungsgeschichte zu richten. Zarathustra machte sich dazu bereit, in einer späteren Inkarnation auch den physischen Leib hinopfern zu können, um mit seiner reinen Ich-Kraft das irdisches Gefäß für den aus kosmischen Sphären herabsteigenden Christus vorbereiten zu können. Zur Zeitenwende wurde er als salomonischer Jesusknabe wiedergeboren und lebte in diesem Leib bis zu seinem 12. Lebensjahr. Dann ging er in den Leib des nathanischen Jesusknaben über und wurde dadurch frei von allen Blutsbanden und lebte fortan als Jesus von Nazareth. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, daß er im 30. Lebensjahr mit der Jordan-Taufe diesen Leib an den Christus hingeben konnte. Zoroaster, die griechische Umschreibung des Namens Zarathustra's, bedeutet Goldstern. Ihm folgten die Weisen aus dem Morgenland, die aus den chaldäischen Weisheitsschulen stammten und dort Schüler des Zarathustra gewesen waren, um ihm bei seiner Wiedergeburt als salomonischer Jesus Gold, Weihrauch und Myrrhe als Symbole für Denken, Fühlen, Wollen darzubringen. Nachdem das Ich des Zarathustra mit der Jordan-Taufe den Leib des Jesus verlassen hatte, baute er sich später zusammen mit dem erhalten gebliebenen veredelten Ätherleib des nathanischen Jesusknaben einen neuen physischen Leib auf und inkarniert sich seitdem in dieser Gestalt immer wieder als Meister Jesus auf Erden und wirkt als Inspirator der christlichen Geistesströmung.

Meister Jesus = Zarathustra-Ich

Seit dem Mysterium von Golgatha inkarniert sich der salomonische Jesus immer wieder als Meister Jesus.

So entwickelte sich dieser nathanische Jesus mit dem Zarathustra-Ich in sich. Und er entwickelte sich so lange in dieser Weise, bis das dreißigste Jahr herannahte. Da machte sich eine neue Tatsache geltend. Diejenige Erscheinung, die in einer gewissen Weise schon mit 12 Jahren bei dem nathanischen Jesus aufgetreten ist, daß sein Innerstes mit einer neuen Ichheit erfüllt worden ist, die tritt noch einmal ein, jetzt jedoch in einer universelleren, bedeutenderen Weise. Gegen das dreißigste Jahr sehen wir, wie das Zarathustra-Ich seine Aufgabe an der Seele des nathanischen Jesus vollendet hat, wie es die Fähigkeiten in der höchsten Weise ausgebildet hat. Da hatte es sozusagen die Mission für diese Seele vollendet, da hatte es alles das, was es durch die früheren Inkarnationen gewonnen hatte, in diese Seele hineingearbeitet und konnte nunmehr sagen ‘Meine Aufgabe ist jetzt vollendet‘ und es verließ das Zarathustra-Ich eines Tages den Leib des nathanischen Jesus.

Das Zarathustra-Ich lebte also bis zum zwölften Jahre in dem Leibe des salomonischen Jesus. Dieser Jesusknabe hätte sich irdisch nun nicht weiterentwickeln können. Er blieb sozusagen deshalb, weil das Zarathustra-Ich, das in ihm gewohnt hatte, ihn verlassen hatte, auf seinem damaligen Standpunkte stehen. Er war allerdings bis zu einer hohen und seltenen Reife gelangt, weil ein so hohes Ich in ihm war. Wer äußerlich den salomonischen Jesusknaben beobachtet hätte, würde gefunden haben, daß es ein im höchsten Maße frühreifes Kind war. Aber von dem Momente an, als das Zarathustra-Ich es verlassen hatte, blieb es stehen, da konnte es nicht weiter. Und als der Zeitpunkt heranrückte, wo verhältnismäßig früh die Mutter des nathanischen Jesus starb, in bezug auf die geistigen Glieder in die geistige Welt entrückt wurde, da nahm sie dasjenige, was an Ewigkeitswert, an bildender Kraft in dem salomonischen Jesuskinde war, mit sich. Dieser Jesusknabe starb auch, also ungefähr zur gleichen Zeit, als die Mutter des nathanischen Jesusknaben starb. Es war eine wertvolle Ätherhülle, welche damals den Leib des salomonischen Jesusknaben verließ. Wir wissen, daß der Ätherleib von jener Zeit an seine besondere Ausbildung erlangt, wenn ein Kind ungefähr das siebente Jahr überschritten hat, zwischen dem siebenten Jahre und der Geschlechtsreife. Das war also ein Ätherleib, der durch die Kräfte ausgebildet war, die das Zarathustra-Ich hatte. Wir wissen, daß beim Tode der Ätherleib den physischen Leib verläßt, daß alles, was nicht für die Ewigkeit brauchbar ist, im normalen Menschenleben abgestreift wird und daß eine Art Extrakt von dem Ätherleibe mitgenommen wird. Bei dem salomonischen Jesusknaben war das denkbar größte Quantum des Ätherleibes für die Ewigkeit brauchbar. Der ganze Lebensleib dieses Jesusknaben wurde von der Mutter des nathanischen Jesusknaben in die geistige Welt mitgenommen. Nun ist aber der Ätherleib der Bildner und Aufbauer des physischen Menschenleibes. Wir können uns nun vorstellen, daß in der Tat eine tiefe Verwandtschaft war zwischen diesem Ätherleibe, der als der Ätherleib des salomonischen Jesusknaben in die geistige Welt entrückt worden war, und dem Zarathustra-Ich, denn dasselbe war bis zum zwölften Jahre eins mit ihm im Erdenwandel. Und als es durch die Entwicklung des Jesus von Nazareth dann dessen Leib verließ, sich sozusagen herausbegab aus dem Leibe des nathanischen Jesusknaben, da machten sich die Anziehungskräfte geltend zwischen dem Zarathustra-Ich und dem Ätherleibe, welcher dem salomonischen Jesusknaben entstammte. Die kamen wieder zusammen und bauten sich dann einen neuen physischen Leib auf. Das Zarathustra-Ich war so reif, daß es nicht einen weiteren Durchgang durch ein Devachan brauchte. Es konnte sich nach verhältnismäßig kurzer Zeit mit Hilfe jenes Ätherleibes, den wir eben charakterisiert haben, einen neuen physischen Leib aufbauen. Und dadurch wurde nunmehr zum ersten Male dasjenige Wesen geboren, welches nachher immer wieder und wieder erschien, immer so erschien, daß verhältnismäßig kurze Zeiträume zwischen dem physischen Tode und einer neuen Geburt verliefen, so daß dieses Wesen immer, wenn es den physischen Leib im Tode verließ, bald wieder auf der Erde neu inkarniert erschien. Diese Wesenheit, welche also ihren auf die geschilderte Weise abgelegten Ätherleib wieder aufgesucht hat, wandelte nachher durch die Geschichte der Menschheit. Sie wurde, wie Sie sich vorstellen können, der größte Helfer derjenigen, welche das große Ereignis von Palästina begreifen wollten. Als sogenannter Meister Jesus wandelt diese Individualität durch der Zeiten Wende; so daß also der Zarathustra, das Zarathustra-Ich, nach der Wiederauffindung seines Ätherleibes seine Laufbahn durch die Menschheitsentwickelung als der 'Meister Jesus' begann, der seitdem auf unserer Erde immer wieder und wieder verkörpert lebt zur Lenkung und Leitung jener Geistesströmung, die wir die Christliche nennen. Er ist der Inspirator derjenigen, welche das sich lebendig entwickelnde Christentum verstehen wollen; er hat innerhalb der esoterischen Schulen diejenigen inspiriert, welche die Lehren des Christentums fortdauernd zu pflegen hatten. Hinter den großen geistigen Gestalten des Christentums steht er, immerdar lehrend, was eigentlich das große Ereignis von Palästina bedeutet.

Joseph, der Vater des nathanischen Jesus, heiratete die mittlerweile ebenfalls verwitwete Mutter des salomonischen Jesus, wodurch das Zarathustra-Ich, das nun im Leib des nathanischen Jesus wohnte, wieder in den Kreis seiner ursprünglichen Familie zurückgeführt wurde. Lukas deutet darauf hin, wenn er bei den Schilderungen rund um die Jordan-Taufe sagt, daß er für den Sohn des Joseph gehalten wurde – nicht aber, daß er es sei.

Buddha und Asita, der große indische Weise / Lalita Vistara

Die Erzählung hat eine oft bemerkte Parallele in der Kindheitslegende des nathanischen Jesusknaben.

Asita, nach Buddhaghosa wg. seiner dunklen Hautfarbe so genannt, war ein asketischer Einsiedler, der in buddhistischen Quellen beschrieben wird und im alten Indien lebte. Er war ein Weiser und der Lehrer von Sihahanu, dem Großvater des Buddha Siddharta Gautama und später auch von dessen Vater Suddhodana. Als dessen Ausbildung abgeschlossen war, entsagte Asita mit der Erlaubnis des Königs der Welt und lebte zu dessen Wohlgefallen. Und so kam er auch später noch morgens und abends, um König Suddhodana zu sehen, der ihm so großen Respekt entgegenbrachte, wie er es getan hatte, als er noch sein Schüler war. Dies, so wird erzählt, sei eine besondere Eigenschaft der Shakya-Könige gewesen. Mit der Zeit entwickelte Asita verschiedene magische iddhi-Kräfte, wie sie u. a. im Visuddhi-Magga beschrieben werden. Von da an lebte er oft den ganzen Tag mit seinem Bewußtsein in den Götterwelten. Einmal, als er sich in Tavatimsa aufhielt, sah er die ganze Stadt mit Pracht geschmückt und die Götter in großem Jubel versunken. Als er nach dem Grund dafür fragte, erfuhr er, daß Siddhattha Gotama, der dazu bestimmt war, der Buddha zu werden, geboren worden war. Zu dieser Zeit wohnte Asita, der die 5 außergewöhnlichen Kräfte besaß, an den Hängen des göttlichen Himalaya, dem König der Berge, zusammen mit Naradatta, dem Sohn seiner Schwester. Als der Bodhisattva geboren wurde, sah er viele erstaunliche Wunder, und er nahm viele göttliche Söhne wahr, die freudig am Himmel schwebten, Banner schwenkten und ‘Buddha!‘ riefen. Als er dies sah, dachte er bei sich ‘Ausgezeichnet! Das muß ich sehen!‘ Mit seinem göttlichen Auge blickte er über ganz Jambudvipa und sah, daß König Suddhodana in der Stadt Kapilavastu ein Prinz geboren worden war. Es war ein Prinz, der im Licht des Verdienstes strahlte, der von allen verehrt wurde und dessen Körper mit den 32 Zeichen eines großen Wesens geschmückt war. Nachdem Asita diese Vision erlebt hatte, ging er sofort zum Haus von Suddhodana und bat darum, das Kind zu sehen. Anhand der glücksverheißenden Zeichen auf seinem Körper erkannte er, daß es der Erleuchtete werden würde und war überglücklich. Doch als er erkannte, daß er selbst zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf der Erde leben, sondern in einer Arupa-Welt wiedergeboren sein würde und so die Predigt des Buddha nicht mehr hören könnte, weinte er und war traurig. Nachdem er den König hinsichtlich der Zukunft des Kindes beruhigt hatte, suchte Asita den Sohn seiner Schwester, Nalaka, auf und weihte ihn zum Priester, damit er bereit wäre, von der Lehre des Buddha zu profitieren, wenn die rechte Zeit gekommen sei. Wenig später verließ Asita seinen irdischen Leib und ging im Leben zw. Tod und neuer Geburt in die Arupa-Welt, d. h. in das höhere Devachan, ein.

Asita  wurde in der Zeit des Jesus von Nazareth wiedergeboren. Es ist derselbe, der uns im Lukas-Evangelium als jener jüdische Tempelpriester Simeon vorgeführt wird, welcher in dem nathanischen Jesusknaben den Buddha sich offenbaren sieht. Und weil er dies sah, deshalb sagte er ‚Laß, HERR, deinen Diener in Frieden fahren, denn ich habe meinen Meister gesehen!‘ Was er damals in Indien nicht sehen konnte, das sah er durch den Astralleib dieses Jesusknaben, der uns als der des Lukas-Evangeliums entgegentritt: den zum Buddha gewordenen Bodhisattva.

Dieser Nirmanakaya des Buddha war es auch, der den Hirten auf dem Felde als jene Engelschar erschienen war, die ihnen die Geburt des Erlösers angezeigt hatte.

Die Stimme der Bath-Kol/Tochter der Stimme (hebr.)

Nach den Ereignissen im Tempel, wo plötzlich, nachdem das Zarathustra-Ich in den Leib des nathanischen Jesusknaben übergegangen war, große Weisheit aus dem Jesus von Nazareth sprach, wurden große Erwartungen in ihn gesetzt. Man sah in ihm den kommenden Schriftgelehrten/Rabbi. Er selbst aber wurde immer schweigsamer und verinnerlichte sich bis zu seinem 18. Lebensjahr immer mehr. Es war, wie wenn die Sonne der alten Zarathustra-Lehre neu in ihm im Gewand der jüdischen Gelehrsamkeit aufleuchtete. Große sittliche Ideale gingen ihm in seiner Seele auf, doch was er von den jüdischen Gelehrten hörte, die sein Elternhaus besuchten, erfüllte ihn mit Bitterkeit, denn er sah, wie viel Unsicheres und zum Irrtum Neigendes darin enthalten war. Ganz besonders bedrückte es ihn, daß er immer wieder hören mußte, daß jener Geist, der noch zu den Propheten inspirierend gesprochen hatte, nun nicht mehr vernommen werden konnte. Nur eine viel schwächere Stimme vermeinten manche Schriftgelehrten noch ab und an zu vernehmen, die Stimme der Bath-Kol. Bald begann Jesus selbst die Stimme der Bath-Kol zu vernehmen, doch was er vernahm, machte ihn nur noch trauriger, denn die Stimme selbst sagte ihm, daß sie nicht mehr bis zu den wahren geistigen Höhen hinaufreiche und überhaupt bald verstummen würde. Eine Fortsetzung der alten Offenbarungen war von ihr nicht zu erwarten.

Bekanntschaft mit dem Mithras-Kult

Durch seine hohe hellseherische Kraft, die er als Naturanlage hatte, konnte er genau verfolgen, was bei den kultischen Zeremonien wirklich geschah. Und da sah er, wie durch die Opferhandlung mancherlei dämonische Wesenheiten herbeigerufen wurden: Diese Wanderungen dauerten fort bis ins zwanzigste, zweiundzwanzigste, vierundzwanzigste Jahr hinein. Es waren immer Bitternisse, die er in seiner Seele empfand, wenn er also das Walten sah der Dämonen, der gleichsam von Luzifer und Ahriman hervorgebrachten Dämonen, und sah, wie das Heidentum es in vieler Beziehung sogar so weit gebracht hatte, die Dämonen für Götter hinzunehmen, ja sogar in den Götzenabbildungen Bilder zu haben wilder dämonischer Mächte, die angezogen wurden von diesen Bildern, von diesen Kultushandlungen, und in die betenden Menschen übergingen, die betenden Menschen, die in gutem Glauben daran teilnahmen, von sich besessen machten (GA 148, S. 62).

Das umgekehrte Vaterunser = Makrokosmisches Vaterunser

‚Die Worte, die Jesus da vernahm bezeichne ich als das umgekehrte Vaterunser.‘ 

Diese Erlebnisse kamen zu einem gewissen Abschluß mit dem 24. Lebensjahr des Jesus von Nazareth. Da kam er wieder einmal an eine heidnische Kultstätte, die aber von den Priestern längst verlassen war. Und ringsherum lagerte sich nur trauriges, von allerlei furchtbaren seelischen und bis ins Körperliche gehenden Krankheiten behaftetes Volk. Unendliche Liebe und Mitlied zu diesem leidenden Volk erfüllte die Seele des Jesus und das wurde auch von den Menschen gefühlt. Als er an den Altar herantrat, wollten sie in ihm den neuen vom Himmel gesandten Priester sehen. Und mit Entsetzen mußten sie sehen, daß er wie tot hinfiel. Mit seinem Bewußtsein wurde Jesus in hohe geistige Welten entrückt, bis in die Sonnensphäre. Da vernahm er eine inspirierende Stimme, wie er früher die Bath-Kol vernommen hatte, aber jetzt war diese Stimme bedeutsam verwandelt. Als der Jesus wieder aus seiner Entrückung erwachte, waren die Menschen um ihn entflohen und seinem hellsichtigen Blick zeigten sich nur die Dämonen, die mit diesen Menschen verbunden waren. Um diese Zeit, als die zweite Periode in der Seelenentwicklung des Jesus von Nazareth seit seinem 12. Lebensjahr mit den eben beschriebenen Erlebnissen abgeschlossen war, starb sein Vater, der zu Hause geblieben war. Das war etwa im 24. Lebensjahr des Jesus.

Begegnung mit dem Essäer-Orden/Geistgespräch mit Buddha

In dem Jesus lebte nicht nur das Wissen des Weisen, sondern er hatte auch so tief in das Elend der Menschen hineingeblickt wie keiner vor ihm. So war er durch das Leben in gewisser Weise ein Eingeweihter geworden, ohne daß er im eigentlichen Sinn eine Eingeweihtenschulung durchgemacht hatte. Und tief in seiner Seele brannte dabei die Frage, wie man all diesem Jammer, all diesem Elend, das er nicht nur mit äußeren Augen, sondern hellsichtig gesehen hatte, Einhalt gebieten könnte.

Da lernte Jesus den strengen Essäerorden kennen, der seinen Hauptsitz am Toten Meer hatte. In diesem Essäerorden, wo man auch um das Elend der Welt wußte, hatte sich allmählich die Anschauung herausgebildet, daß die Welt nur dann ihren rechten Fortgang nehmen würde, wenn eine besonders weise Seele ersteht, die als eine Art Messias wirken könnte. Tief berührt waren die Essäer von der Weisheit und Reife, die in der Seele des Jesus lebte, und so ließen sie in den inneren Kreis ihres Ordens treten, auch ohne daß er die Erprobungen der niederen Grade durchzumachen hatte und ohne daß er ein regelrechtes Mitglied wurde. Und Jesus von Nazareth lernte kennen in seinem Verkehr mit den Essäern, im fünfundzwanzigsten, sechsundzwanzigsten, siebenundzwanzigsten, achtundzwanzigsten Lebensjahr und noch darüber hinaus, fast alles, was der Essäerorden zu geben hatte. In dieser Zeit empfing Jesus auch wichtige hellsichtige Impressionen, die sich an den Lehren der Essäer entzündeten. Und da kam es schließlich auch zu einem Geistgespräch mit Buddha, der ihm in seiner gegenwärtigen Geistgestalt gegenübertrat. In diesem bedeutsamen Geistgespräch erfuhr Jesus von Nazareth von dem Buddha, daß dieser etwa sagte ‘Wenn meine Lehre so, wie ich sie gelehrt habe, völlig in Erfüllung gehen würde, dann müßten alle Menschen den Essäern gleich werden. Das aber kann nicht sein. Das war der Irrtum in meiner Lehre. Auch die Essäer können sich nur weiter fortbringen, indem sie sich aussondern von der übrigen Menschheit; für sie müssen übrige Menschenseelen da sein. Durch die Erfüllung meiner Lehre müßten lauter Essäer entstehen. Das aber kann nicht sein'.Bei den Essäern lernte Jesus einen anderen, fast gleichaltrigen Mann kennen, der Kleider von Kamelhaar trug wie die Essäer, ihnen aber doch nur als Laienbruder angehörte. Er war beeindruckt von den Lehren der Essäer, aber er hatte niemals die Lehre des Judentums vollständig in sich auswechseln können mit der Lehre der Essäer. Dieser Mann war niemand anders als Johannes der Täufer. Mit ihm hatte Jesus von Nazareth viele Gespräche. Bei einem dieser Gespräche schien im die physische Leiblichkeit Johannes des Täufers vor seinem Blick zu verschwinden und dafür leuchtete die Vision des Elias vor ihm auf. Diese beiden Begegnungen, die mit Buddha und die mit Johannes/Elias, waren sehr bedeutsam für Jesus von Nazareth. Und dazu kamen noch weitere Erlebnisse. Es gab eine Regel bei den Essäern, daß sie nur durch Tore schreiten durften, die nicht mit Bildern versehen waren. In Jerusalem hatte man für sie extra unbemalte Tore eingerichtet. Schon seit längerer Zeit hatte Jesus von Nazareth etwas Besonderes beobachten können: Wenn er an Orte kam, wo Essäer-Tore waren, wo bildlose Tore waren, da konnte Jesus von Nazareth durch solche Tore nicht schreiten, ohne wiederum eine bittere Erfahrung zu machen. Er sah diese bildlosen Tore, aber für ihn waren geistige Bilder an diesen Toren, für ihn erschien zu beiden Seiten eines solchen Tores immer dasjenige, was wir jetzt kennengelernt haben in den verschiedenen geisteswissenschaftlichen Auseinandersetzungen unter dem Namen Ahriman und Luzifer. Und allmählich hatte sich ihm das Gefühl, der Eindruck in der Seele gefestigt, daß die Abneigung der Essäer gegen die Torbilder etwas zu tun haben müsse mit dem Herbeizaubern solcher geistiger Wesenheiten, wie er sie an diesen Toren erschaute, daß Bilder an den Toren Abbilder von Luzifer und Ahriman seien. Nicht gleich vermochte der Jesus das damit verbundene Geheimnis zu durchschauen. Aber eines Tages, als er durch das Tor des Hauptgebäudes des Essäerklosters schritt, da sah er Luzifer und Ahriman von diesem Tore fliehen und es entstand in ihm die brennende Frage ‚Wo fliehen diese beiden hin?‘

Das Gespräch mit der Stiefmutter

Zu dieser Zeit, das war nun schon kurz vor der Jordan-Taufe, führte Jesus ein intimes Gespräch mit seiner Stiefmutter leiblicherseits, in der er ihr erstmals von all den Zweifeln sprach, die in seiner Seele lebten und wie all die alte überlieferte Weisheit das Elend der Menschen nicht lindern könnte. Er wußte noch nicht genau, daß er die Zarathustra- Seele in sich trug, aber die alte Zarathustra-Lehre, die Zarathustra-Weisheit, der alte Zarathustra-Impuls stiegen während des Gespräches in ihm auf. Von all seinen Erlebnissen sprach er zu seiner Stiefmutter, von den Irrtümern der Schriftgelehrten und von der Stimme der Bath-Kol, die er vernommen hatte. Und merkwürdig ruhig hörte sie ihm zu, wie er von der Wertlosigkeit all dessen sprach, was ihr das Heiligste war, aber sie war eben von tiefster Liebe zu ihm erfüllt. Auch von seinen Erlebnissen bei den Essäern erzählte er, insbesondere davon, wie er Luzifer und Ahriman vom Tor des Essäertempels hatte fliehen sehen und plötzlich verstand er, was das zu bedeuten hatte: ‘Als ich einstmals nach einem intimen, wichtigsten Gespräch mit den Essäern wegging, da sah ich am Haupttore, wie Luzifer und Ahriman davonliefen. Seit jener Zeit, liebe Mutter, weiß ich, daß die Essäer durch ihre Lebensweise, durch ihre Geheimlehre sich selber vor ihnen schützen, so daß Luzifer und Ahriman vor ihren Toren fliehen müssen. Aber sie schicken dadurch Luzifer und Ahriman weg von sich zu den anderen Menschen hin. Die Essäer werden glücklich in ihren Seelen auf Kosten der anderen Menschen; sie werden glücklich, weil sie sich selber vor Luzifer und Ahriman retten'! Tief erschüttert war die Mutter von diesen Worten des Jesus, in denen seine ganze Seele, sein ganzes Ich lag. Sein ganzer Schmerz ergoß sich in die Seele der Mutter und sie fühlte sich wie eins mit ihm. Jesus aber fühlte, als ob alles, was seit seinem zwölften Jahre in ihm lebte, fortgegangen wäre während dieses Gespräches. Wie außer sich fühlte er sich, wie wenn sein Ich weggegangen wäre. Die Mutter aber fühlte, wie wenn sich ein neues Ich in sie hineinversenkt hätte, sie war eine neue Persönlichkeit geworden. Eine bedeutsame Verwandlung begann sich mit dem Jesus zu vollziehen und ebenso mit seiner Mutter. Je mehr er davon sprach, desto mehr wurde die Mutter voll von all der Weisheit, die in ihm lebte. Und alle die Erlebnisse, die seit seinem zwölften Jahre in ihm gelebt hatten, sie lebten jetzt auf in der Seele der liebenden Mutter! Aber von ihm waren sie wie hingeschwunden, er hatte gleichsam in die Seele, in das Herz der Mutter dasjenige hineingelegt, was er selber erlebt hatte seit seinem zwölften Jahre. Dadurch wandelte sich die Seele der Mutter um!

Der Weg zur Jordan-Taufe

Tagelang ging nun der Jesus wie traumverloren, wie von Sinnen im Haus herum, so daß seine Brüder schon meinten, er hätte den Verstand verloren. Dann ging er, wie von einer inneren Notwendigkeit getrieben, zum Jordan hin, wo Johannes seine Jünger taufte. Und mit der Jordan-Taufe geschah es nun, daß sich die Christus-Wesenheit in ihn herabsenkte. Seit jenem Gespräche mit seiner Mutter war gewichen das Zarathustra-Ich und dasjenige, was vorher gewesen war, was er bis zum zwölften Jahre war, das war wiederum da, nur gewachsen, noch größer geworden. Und hinein in diesen Leib, der jetzt nur in sich trug die unendliche Tiefe des Gemütes, das Gefühl des Offenseins für unendliche Weiten, senkte sich der Christus. Der Jesus war jetzt durchdrungen vom Christus; die Mutter aber hatte auch ein neues Ich, das sich in sie hineinversenkt hatte, erlangt, sie war eine neue Persönlichkeit geworden!

Da zeigt nun die okkulte Forschung eine weitere bedeutsame Tatsache, welche die Mutter betrifft: In demselben Augenblicke, als diese Taufe im Jordan geschah, fühlte auch die Mutter etwas wie das Ende ihrer Verwandlung. Sie fühlte - sie war damals 45/46 Jahre alt - sich mit einem Male wie durchdrungen von dem Ich jener Mutter, welches die Mutter des nathanischen Jesusknaben war, der in seinem zwölften Jahre das Zarathustra-Ich empfangen hatte, und die schon früh gestorben war. So wie der Christus-Geist auf Jesus von Nazareth herabgekommen war, so war der Geist der anderen Mutter, die mittlerweile in der geistigen Welt weilte, herniedergekommen auf die Ziehmutter, mit der Jesus jenes Gespräch hatte. Es war wie eine Wiedergeburt zur Jungfräulichkeit zu einer begierdelosen Reinheit der Seele.

Die 2 Essäer

Nach dem Gespräch mit seiner Mutter und noch vor der Jordan-Taufe begegnete Jesus noch 2 Essäern, dann einem Mann, der im Leben zu hohen Würden aufgestiegen, aber von Luzifer verführt worden war, und schließlich einem Aussätzigen, der in der Gewalt Ahrimans war. Diese Begegnungen spiegelen sich in der Versuchungsgeschichte wider, die sich kurz nach der Jordan-Taufe ereignete:

Als nun dieses Wesen Jesus von Nazareth sich auf den Weg machte zu dem Täufer Johannes, da begegnete der Jesus von Nazareth zunächst 2 Essäern. 2 Essäer waren es, mit denen er oftmals bei den Gelegenheiten, von denen ich gesprochen habe, Gespräche geführt hatte. Aber da das Zarathustra-Ich aus ihm herausgegangen war, so kannte er die 2 Essäer nicht sogleich. Sie aber erkannten ihn, denn es hatte sich natürlich jenes bedeutungsvolle physiognomische Gepräge, welches diese Wesenheit durch das Innewohnen des Zarathustra bekommen hatte, für den äußeren Anblick nicht geändert. Die 2 Essäer sprachen ihn an mit den Worten 'Wohin geht Dein Weg?‘ Der Jesus von Nazareth antwortete 'Dahin, wohin noch Seelen eurer Art nicht blicken wollen, wo der Schmerz der Menschheit die Strahlen des vergessenen Lichtes fühlen kann!‘ Die 2 Essäer verstanden seine Rede nicht. Als sie merkten, daß er sie nicht erkannte, da sprachen sie zu ihm 'Jesus von Nazareth, erkennst Du uns denn nicht?‘ Er aber antwortete ‘Ihr seid wie 2 verirrte Lämmer, ich aber werde der Hirte sein müssen, dem ihr entlaufen seid. Wenn ihr mich recht erkennet, werdet ihr mir bald von neuem entlaufen. Es ist so lange her, daß ihr von mir entflohen seid!‘ -Die 2 Essäer wußten nicht, was sie von ihm halten sollten, denn sie wußten nicht, wie es möglich wäre, daß aus einer Menschenseele solche Worte kommen konnten. Und unbestimmt schauten sie ihn an. Er aber sprach weiter 'Was seid ihr für Seelen, wo ist eure Welt? Warum umhüllt ihr euch mit täuschenden Hüllen? Warum brennt in eurem Innern ein Feuer, das in meines Vaters Hause nicht entfacht ist? Ihr habt des Versuchers Mal an euch, er hat mit seinem Feuer eure Wolle glänzend und gleißend gemacht. Die Haare dieser Wolle stechen meinen Blick. Ihr verirrten Lämmer, der Versucher hat eure Seelen mit Hochmut durchtränkt, ihr traft ihn auf eurer Flucht'. Als Jesus von Nazareth das gesagt hatte, sprach einer der Essäer ‘Haben wir nicht dem Versucher die Türe gewiesen? Er hat kein Teil mehr an uns‘ und Jesus von Nazareth sprach ‘Wohl wieset ihr dem Versucher die Türe, doch er lief hin und kam zu den anderen Menschen. So grinst er euch aus den Seelen der anderen Menschen von allen Seiten an! Glaubt ihr denn, ihr hättet euch dadurch erhöhen können, daß ihr die anderen erniedrigt habt? Ihr kommt euch hoch vor, aber nicht deshalb, weil ihr hochgekommen seid, sondern weil ihr die anderen erniedrigt habt. So sind sie niedriger. Ihr seid geblieben, wo ihr waret. Nur deshalb kommt ihr euch so hoch über den anderen vor'. Da erschraken die 2 Essäer. In diesem Augenblick aber verschwand der Jesus von Nazareth vor ihren Augen. Sie konnten ihn nicht mehr sehen.

Nachdem ihre Augen für eine kurze Weile wie getrübt waren, fühlten sie den Drang, in die Ferne zu schauen. Und in der Ferne schauten sie etwas wie eine Fata Morgana. Die zeigte ihnen ins Riesenhafte vergrößert das Antlitz dessen, der eben vor ihnen gestanden. Und dann hörten sie wie aus der Fata Morgana zu ihnen gesprochen die Worte, furchtbar ihre Seelen durchdringend ‘Eitel ist euer Streben, weil leer ist euer Herz, da ihr euch erfüllt habt mit dem Geiste, der den Stolz in der Hülle der Demut täuschend birgt'! Und als sie eine Weile wie betäubt von diesem Gesicht und diesen Worten gestanden hatten, verschwand die Fata Morgana. Aber auch der Jesus von Nazareth stand nicht mehr vor ihnen. Sie blickten sich um. Da war er schon weitergegangen, und fern von ihnen sahen sie ihn. Und die beiden Essäer gingen nach Hause und sagten keinem etwas, was sie gesehen hatten, sondern schwiegen die ganze übrige Zeit bis zu ihrem Tode!

Als nun der Jesus von Nazareth auf diesem Wege zum Jordan hin, auf den er getrieben worden war, eine Weile weiterging, begegnete er einer Persönlichkeit, von der man sagen kann ‘in ihrer Seele war tiefste Verzweiflung‘, ein Verzweifelter kam ihm in den Weg. Und der Jesus von Nazareth sagte ‚Wozu hat deine Seele dich geführt? Ich habe dich vor Äonen gesehen, da warst du ganz anders'. Da sprach der Verzweifelte ‘Ich war in hohen Würden, ich bin im Leben hoch gestiegen. Viele, viele Ämter habe ich durchlaufen in der menschlichen Rangordnung, und schnell ging es. Da sagte ich mir oftmals, wenn ich sah, wie die anderen in ihren Würden zurückblieben, und ich hochstieg 'Was für ein seltener Mensch bist du doch, deine hohen Tugenden erheben dich über alle anderen Menschen!' Ich war im Glück und genoß voll dieses Glück'. So sagte der Verzweifelte. Dann fuhr er fort ‘Dann kam mir einmal schlafend etwas vor wie ein Traum. Im Traume war es, wie wenn eine Frage an mich gestellt würde, und dann wußte ich gleich, daß ich mich im Traume selber schämte vor dieser Frage. Denn die Frage, die da an mich gestellt wurde, war die ‘Wer hat dich groß gemacht?‘ Und ein Wesen stand vor mir im Traume, das sagte ‚Ich habe dich erhöht, doch du bist dafür mein!‘ Und ich schämte mich, denn ich glaubte, nur meinen eigenen Verdiensten und meinen Talenten die Erhöhung zu verdanken. Und jetzt trat mir, ich fühlte, wie ich mich im Traume schämte, ein anderes Wesen entgegen, das sagte, daß ich kein Verdienst hätte an meiner Erhöhung. Da mußte ich im Traume vor Scham die Flucht ergreifen. Ich ließ alle meine Ämter und Würden hinter mir und irre herum, suchend und nicht wissend, was ich suche'. So sprach der Verzweifelte. Und als er noch so sprach, stand das Wesen wieder vor ihm, zwischen ihm und dem Jesus von Nazareth, und deckte mit seiner Gestalt die Gestalt des Jesus von Nazareth zu. Und es hatte der Verzweifelte ein Gefühl, daß dieses Wesen etwas mit dem Luziferwesen zu tun habe. Und während das Wesen noch vor ihm stehenblieb, entschwand der Jesus von Nazareth und dann verschwand auch das Wesen. Dann sah aber der Verzweifelte bereits in einiger Entfernung, daß Jesus von Nazareth vorübergegangen war, und er zog seines Weges irrend weiter.

Als Jesus von Nazareth weiterging, traf er einen Aussätzigen. Auf die Frage des Jesus von Nazareth 'Wozu hat der Weg deiner Seele dich geführt?' 'Ich habe dich vor Äonen gesehen, doch da warst du anders‘ sagte der Aussätzige ‘mich haben die Menschen verstoßen, verstoßen wegen meiner Krankheit! Kein Mensch wollte mit mir etwas zu tun haben, und ich wußte nicht, wie ich für die Notdurft meines Lebens sorgen sollte. Da irrte ich in meinem Leide herum und kam einmal in einen Wald. Etwas, was ich in der Ferne sah wie ein leuchtender Baum, zog mich an. Und ich konnte nicht anders, als wie getrieben zu diesem leuchtenden Baum hinzugehen. Da war es, wie wenn aus diesem Lichtschimmer des Baumes etwas herauskäme wie ein Totengerippe. Und ich wußte: der Tod selber stand vor mir. Der Tod sagte 'Ich bin du! Ich zehre an dir‘. Da fürchtete ich mich. Der Tod aber sprach ‘Warum fürchtest du dich? Hast du mich nicht immer geliebt?‘ Und ich wußte doch, daß ich ihn nie geliebt hatte. Und während er so zu mir sprach 'Warum fürchtest du dich? Hast du mich nicht geliebt?' verwandelte er sich in einen schönen Erzengel. Dann verschwand er, und ich verfiel in einen tiefen Schlaf. Erst am Morgen wachte ich wieder auf und fand mich an dem Baume schlafend. Von da ab wurde mein Aussatz immer schlimmer.‘ Und als er das erzählt hatte, stand das, was er an dem Baume gesehen hatte, zwischen ihm und dem Jesus von Nazareth und verwandelte sich in ein Wesen, von dem er wußte: Ahriman oder etwas Ahrimanisches stand vor ihm. Und während er es noch anschaute, verschwand das Wesen, und auch der Jesus von Nazareth verschwand. Jesus war schon eine Weile weitergegangen. Und der Aussätzige mußte weiterziehen.

Nach diesen 3 Erlebnissen ging der Jesus zur Jordan-Taufe, wo sich der Christus-Geist in ihn herabsenkte. Damit begann das eigentliche Erdenleben des Christus in dem Leib des Jesus von Nazareth. Von diesem Zeitpunkt an dürfen wir erst von dem Christus Jesus sprechen.

Nathanischer Jesus im Islam

Als Isa ibn Maryam/Jesus Sohn der Maria wird Jesus als Prophet/ Gesandter/Gesalbter, Messias und als Wort Gottes, nicht aber als Sohn Gottes anerkannt. Namentlich wird auch die jungfräuliche Geburt des nathanischen Jesus als ein durch Allah bewirktes Wunder angesehen. Mit dem Wort 'Sei!‘ wurde Jesus durch Allah aus Erde geschaffen und ist vor ihm gleich dem Adam. Und damals sprachen die Engel ‘Oh Maria, siehe, Allah hat dich auserwählt und gereinigt und erwählt vor den Frauen der Welten. Oh Maria, sei vor Allah voller Andacht und wirf dich nieder und beuge dich mit den Sich-Beugenden. Dies ist eine der Verkündungen des Verborgenen, die Wir dir offenbaren. Denn du warst nicht bei ihnen, als sie ihre Losröhrchen warfen, wer von ihnen Maria pflegen sollte, du warst nicht bei ihnen, als sie miteinander stritten.‘ Damals sprachen die Engel ‘Oh Maria, siehe, Allah verkündet dir ein Wort von ihm, sein Name ist der Messias, Jesus, der Sohn der Maria, angesehen im Diesseits und im Jenseits, und einer von denen, die Allah nahestehen. Und reden wird er bereits in der Wiege (!) zu den Menschen und auch als Erwachsener, und er wird einer der Rechtschaffenen sein.‘"

 

Mithra’s Stiertötung

Die Stiertötung/Tauroktonie ist das zentrale Motiv jedes Mithräums. Gott Mithras verfolgt den Stier, den die luziferische Schlange umwindet. Ein Skorpion sticht zugleich in die Hinterbeine des Stiers und ein Wolf springt an ihm hoch und beißt ihn. Nach mancher Deutung handelt es sich dabei um den himmlischen Urstier Geush Urvan/Seele des Rindes, der von Ahura Mazda zugleich mit dem Urmenschen Gayomart erschaffen worden war. Schließlich überwältigt Mithras den Stier und trägt ihn in seine Höhle, wo er ihn durch einen Dolchstoß in die Schulter tötet. Die Abbildungen zeigen, wie er dabei mit einem Bein auf dem Stier kniet, mit dem anderen stützt er sich ab. Die linke Hand reißt den Kopf des Stiers zurück, mit der Rechten sticht er zu. Mithras wendet dabei sein Gesicht vom Stier ab. Aus dem Leib des Stiers sollen alle Tiere und Pflanzen hervorgegangen sein und aus seinem vergossenen Blut regeneriert sich alles Leben auf Erden und alle Menschen sind gesegnet.

 

 


Fortsetzung folgt …

 

 

 
 
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