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  • Jochen Welz

JOCHEN

Aktualisiert: 16. Juli


Ich wurde am 14.02.1960 in Herrenberg geboren. Mein Vater zog als ich ein Jahr alt war mit der Familie nach Stuttgart. In Stuttgart wohnte ich in der Kindheit und Jugend 15 Jahre lang in einem kleinen Zimmer (4,5 m²) ohne Heizung mit Fenster und Blick auf den Hinterhof. Der Hinterhof war von Wohnhäusern umbaut. Regelmäßig stand mein Vater um 6 Uhr im Badezimmer. In der Wand zwischen Badezimmer und Kinderzimmer waren oben Glasbausteine verbaut. Das elektrische Licht und die Geräusche im Badezimmer weckten mich. In einem Nachbarhaus war eine Metzgerei und der Laden war im Erdgeschoß in unserem Wohnhaus. Regelmäßig um dieselbe Zeit wurde in der Wurstküche im Nachbargebäude an 5 Tagen in der Woche ein großer, extrem lauter Fleischwolf angeschaltet und war stundenlang in Betrieb.

schlafende Flamingos

In den Schulferien konnte ich wegen dem Maschinenlärm aus der Wurstküche nicht ausschlafen. Dafür schlief ich dann am Wochenende bis zum Mittagessen. Meine Familie bezeichnete mich deshalb ironisch als "Langschläfer". In der Wilhelma staunte "Klein-Joda Pica©" über die Flamingos, die trotz Lärm der Touristen schlafen konnten. Ich kaufte vom Taschengeld ein Warmwasser-Aquarium mit Neon, Barsche, Skalare, Welse, Amazonas-Wasserpflanzen, eine Land-Schildkröte und einen Hamster.

Hamster, Erdbeere, Wiese

Am Wochenende fuhren wir oft aufs Land zu meinem Onkel, der einen Bauernhof mit 4 Schweinen, 10 Milchkühen, einem Hühnerstall mit 50 Hühnern, Ackerland mit Dreifelderwirtschaft hatte. Im Herbst durften wir aufs Feld und bei der Ernte mithelfen. In der Scheune spielten wir im Heu. In einem hohlen und breiten Stamm eines sehr alten Birnbaumes kochten wir Kinder im Herbst die Birnen. Im Hardt pflückten wir im Herbst Heidelbeeren und im Winter fällten wir unseren Weihnachtsbaum. In dieser Gegend gab es viele Fuchsbauten.


Durch den jahrelangen Schlafentzug und der Scheidung meiner Eltern verschlechterten sich meine schulischen Leistungen. Mit anderen Kindern spielte ich im Hof oder in den Anlagen der Stadt Stuttgart Fußball, dem sogenannten Höfleswetz. Die Metzgergesellen fanden es toll die Tauben auf den Dächern mit Luftgewehren abzuknallen. Die Tauben fielen runter und lebten meistens noch, bis der Schütze oder sein Gehilfe mit den Stiefeln den Rest erledigten. Mir gefiel das nicht. Auch fanden sie es witzig, mit mir ihre derben Späße zu machen. Ich musste Mutproben bestehen. Zum einen das Blut geschlachteter Tiere trinken, daraus wurde Blutwurst gekocht, zum anderen Einsperren in den Anhänger, mit dem die geschlachteten Tiere vom Schlachthof zur Metzgerei transportiert wurden. Dafür durfte ich beim Metzgern in der Wurstküche zugucken.


In den Ferien bei Oma in der Pfalz war es immer schön. Ich durfte machen was ich wollte. Pirmasens war Garnisonsstadt der Briten und in der Stadt fuhren O-Busse. Die Soldaten waren bei meinen Ausflügen in die Innenstadt in den Kasernen. Beim rein und raus Fahren auf dem Rücksitz des väterlichen Autos sah ich die englischen Soldaten in den Kasernen und auf den Appellplätzen mit Militärfahrzeugen. Auf den Autobahnen waren sie in langen Konvois unterwegs: Franzosen, Engländer, Amerikaner, dann habe ich den bewaffneten Soldaten in den Mannschaftswagen und den Offizieren in den Willis zugewunken und mancher hat sich gefreut, lachte und winkte.

"Als Klein-Joda Pica© wusste ich wo die Kasernen waren und holte mir nachts ein paar Schlafsäcke. Dazu stieg ich über den Zaun und schlich an den Wachen vorbei und fand auf den Mannschaftswagen die Schlafsäcke in denen wir heute als (Parallel)-Weltreisende, o.f.W., psychisch schwerstbehinderte Schwerstkriminelle übernachten. Die Schlafsäcke brachte ich nach dem Besuch bei den Engländern in die Uranmine nach Menzenschwand. Dort lernte ich Edda kennen, die mit strahlendem Gesicht in der Mine versuchte meine Schlafsäcke zu stehlen. Wir sind zusammen als Landfriedensbrecher getarnt als Touristen strahlend mit den Schlafsäcken nach Pirmasens zu den Gräbern meiner Großeltern, um zu sehen ob Oma und Opa von den Toten auferstanden sind (siehe jüdische Religionskritik "Religion ist ein Hirngespinst usw."). Wir haben sie nicht gefunden. Nach Zündung unserer Atombomben gibt es kein Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord mehr und auch in Frankreich und England wird nach uns als Staatsfeinde gefahndet."

Teufelstisch, Felsformation im Pfälzer Wald
Teufelstisch

Opa war Polizeihauptmeister und ging gern mit uns (Oma und Klein-Joda Pica©) im Pfälzer Wald, Dahner Felsenland, am Teufelstisch, Wasgauer Felsenland, Gipfelregion des Rehbergs entlang der Gesteinsformationen der Rehbergschichten und in den Vogesen in Lederhosen, Rucksack und Spazierstock wandern und sammelten Atompilze. An den Rastplätzen gab es reichlich Pfälzer Hausmannskost, dass ich gerne dort gewesen bin erklärt sich von selbst. Omas und Opas Spazierstöcke waren mit hübschen Souvenirs verziert, die an jeder T-Information oder an den Kioskständen der Reichsburg Trifels (auf der Ende des 12. Jahrhunderts der englische König Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde), Burgen Landeck, Lichtenberg, Nanstein, Berwartstein, Burgruinen Falkenstein, Neuleiningen, Wachtenburg, Schloss- und Festungsruine Hardenburg, Burgenmassiv Alt-Dahn - Grafendahn – Tanstein und entlang der internationalen und nationalen Fern- und Weitwanderwege verkauft wurden, verziert. Mein Spazierstock hatte Schildchen aus Österreich, Vogesen, Schwarzwald, Pfälzer Wald und Burgen, die Abbildung eines Hirschkopf mit Geweih war des „Jägermeister Stolz“. Das sind kleine bedruckte oder gestanzte Schilder aus Blech mit einem Wahrzeichen, Denkmal, Stadtwappen in Farbe oder ohne, am eschernen Spazierstock angenagelt oder angeklebt. Für Autos und Wohnwagen gab es Aufklebebilder für die Scheiben. Mein Vater war im Urlaub im Schwarzwald/Calw ohne Absicht darüber gefahren und der Spazierstock war zerbrochen.

„Als Klein-Joda Pica© habe ich trotz Überwachung durch Opa und Oma die Burgen und den Pfälzer Wald, Dahner Felsenwand, den Teufelstisch, Wasgauer Felsenland, Gipfelregion des Rehbergs entlang der Gesteinsformationen der Rehbergschichten und die Vogesen verschissen, verpisst und die Flüsse und Seen besonders Badeseen Seehofweiher der Burg Berwartstein bei Erlenbach, Mühlenweiher zwischen Fischbach und Ludwigswinkel, Schöntalweiher bei Ludwigswinkel, Sägmühlweiher und Clausensee und den Fluss Lauter Speyerbach und Queich kontaminiert. Opa als PHM war überfordert mit mir und telefonierte mehrmals nach Stuttgart, sie sollen mich abholen."

Am Sonntag las er Zeitung oder hörte im Radio klassische Musik und rauchte Pfeife. Ich durfte Reader's Digest im Bett meiner Oma lesen. Mein Opa verstarb in der Nacht. Oma und ich schliefen bei ihm, als wir aufwachten war er im Schlaf gestorben.


Im Hof meiner Oma war ein kleines Waschhaus, in dem sie die weißen Tücher in großen Waschzubern kochte. Am Waschtag dampfte weißer Nebel aus dem Haus. Was ich als Kind vermisste, waren andere Kinder. Weder im Hof oder auf der Straße habe ich Kinder gesehen, weil ich ein "Joda Pica©" bin? Wenn im Süden die Sonne hoch stand, wurden die Rollladen geschlossen. Nach Opas Tod hatte Oma mehr Zeit und stellte Knöpfe her. Die Knöpfe, die sie mittels einer Knopfmaschine herstellte, die auch ich bedienen konnte, war uns ein lustiger Zeitvertreib. An regnerischen Tagen habe ich tausende goldene Knöpfe für meine Oma gemacht, die in viele Kartons verpackt wurden. Von dem Geld, das sie mir schenkte, habe ich eine Schildkröte in einer Tierhandlung gekauft.


Jochen, Edda alias Joda Pica© "Wels/Wittke" die o.f.W.-Landfriedensbrecher
Jochen, Edda alias Joda Pica© "Wels/Wittke" die o.f.W.-Landfriedensbrecher

Ein paar Schritte weiter war ein Kaufhaus mit einem riesengroßen Bären, der Reklame für Puste Fix machte. Große und kleine Seifenblasen pustete der große Bär auf die Passanten und Kunden. Er stand auf dem Vordach des Kaufhauses über dem Haupteingang. Nachts wirkte die Stadt wie ausgestorben und beim Blick aus dem Fenster sah man die gegenüberliegende verlassene Gaststätte. Morgens, mittags und abends auf der Eckbank am Tisch gab es reichlich gute Pfälzer Hausmannskost, dass ich gerne dort gewesen bin erklärt sich von selbst. Oma wurde sehr krank und konnte nicht mehr die Treppen zu ihrer Wohnung hoch laufen. Sie bekam eine barrierefreie Wohnung ein paar Meter weiter an der Hauptstraße, gegenüber war eine Backstein-Kirche. Die Beerdigung war im Waldfriedhof bei Opa. Sie war die letzte Beerdigung. Bei den Beerdigungen meiner Onkels/Tanten waren wir nur bei einer eingeladen, bei weiteren Beerdigungen waren wir nicht eingeladen. Vielleicht weil wir "Joda Pica©" sind?


Der Bruder meines Opas war Apotheker. Dort war es besonders schön. Cousine Sibille hatte den Amerikaner Melvin geheiratet. Melvin war Raumfahrttechniker und geschickt im Basteln von Modellflugzeugen. Morgens, mittags und abends sehr gutes hessisches Essen, dass ich gerne dort gewesen bin erklärt sich von selbst. In Hessen-Nassau wohnte eine unbekannte Verwandtschaft, die "Klein-Joda Pica©" nicht kennengelernt hat. Unser rechtswidrig verbannter Christenbruder Paul Schneider, 1937 nach Hessen-Nassau entführt, Stammland des Königshauses der Niederlande, wurde wegen „Volksverhetzung als Staatsfeind = Pfarrer Joda Pica© alias Paul Schneider" in Koblenz in Gefangenschaft in einem nichtigen Prozess (Leitung ein unbekannter Kommissar, gefälschte Protokolle) zu Schutzhaft, Ausweisung und zum Tode verurteilt, zerriss den nichtigen Schutzhaft-/Ausweisungsbefehl und das nichtige Todesurteil und trotzdem nach Buchenwald ins KZ entführt, zwei Jahre lang gefoltert und hingerichtet.

Wir hatten Freunde in Frankreich im Elsass. Die berühmte Küche Frankreichs genossen wir. Die Frau des Hauses kochte von morgens bis abends aller feinste französische Speisen, dass mein Platz am Tisch nie kalt wurde. Die zwei Söhne des Hausherren und der Ehemann seiner Tochter "stritten" über Politik.

alte Villa, Tor

Die alte Villa (Eigentum der staatlichen französischen Eisenbahn) mit einem großen Garten war wunderschön. Bei den kurzen Pausen zwischen den Gängen spielte ich mit den Hunden. Besonders der schwarze Mischlingsrüde Mikosch war mir sehr zugetan, dass ich gerne dort gewesen bin erklärt sich von selbst. War der Besuch beendet sind wir durch das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord nach Pirmasens zur Oma gefahren.

Puppentheater

Als Direktor eines Puppentheaters und Regisseur sowie Drehbuchautor, Toningenieur, Bühnenbildner (Kulisse) und Kartenverkäufer, Werbemanager und Platzanweiser habe ich ein Puppentheater gehabt. Mit den selbstgeschriebenen Stücken und Vorführungen habe ich die Kinder aus der Nachbarschaft unterhalten. Die Figuren Handpuppen waren ein Alligator, das Kasperle, ein König und eine Königin, der Hauptwachtmeister, ein Räuber, Seppel und Gretel, ein Zauberer und ein Teufel. Meine Bühnenbilder malte ich selber: Wälder mit Bäumen, ein Schloss, eine Stadtsilhouette mit einem Brunnen. Die kleinen Stücke für zwei Hände schrieb ich selbst. Mit einem Grundig Tonbandgerät vom Vater habe ich Geräusche mit dem Mikrofon aufgenommen (fließendes Wasser, Donner, knarrende Türen...). Als Vorführraum diente das Esszimmer in unserer Wohnung in dem ich die Stühle vor dem Theater zu Sitzreihen aufstellte und 50 Pfennig pro Sitzplatz verlangte. Lange dauerten die Vorführungen nicht. Im Fernsehen spielt in unserer Lieblingsserie "Inspektor Barnaby" eine Puppentheateraufführung eine wichtige Rolle bei der Aufklärung mehrerer Morde (Folge: "Ein Männlein steht im Walde.")

Zinnsoldaten

In meinem Zimmer hatte ich eine eigene Zinngießerei und goss Zinnsoldaten. Zum Bemalen und Vergrößern „meiner Armee“ bin ich nicht mehr gekommen. Irgendwann sind die Zinnsoldaten, die Gussformen, Handpuppen, das Puppentheater mit Zubehör und Stücken, alle anderen Spielsachen wie Kuscheltiere (Steiff), Eisenbahn (Märklin) und Spielzeugautos (Matchbox) verschwunden.


Mit Eintritt in die Pubertät schwand das Interesse am Höfleswetz, Puppentheater und Zinngießen und ich arbeitete in den Sommerferien in einem Elektrogroßhandel im Lager und durfte Kabel für Rasierapparate austauschen (englische gegen deutsche Kabel). Vom verdienten Geld kaufte ich mir einen Hobbyrider (Mofa, Marke Herkules) und machte per Interrail eine 6-wöchige Tour mit der Eisenbahn und Bundeswehrzelt,- schlafsack und Rucksack durch Mittel- und Nord-Europa. (Stuttgart-Hamburg-Kopenhagen-Stockholm-Helsinki-Hammerfest-Nordkap-Hammerfest-Helsinki-Stockholm-Kopenhagen-Hamburg-Amsterdam-Brüssel-Paris-London-Stuttgart).


Das Interrailticket war noch 3 Tage gültig, als ich in Paris ankam. Ich wartete auf den Zug nach England und wollte von London weiter nach Schottland fahren und die schottischen Burgen besichtigen und dann nach Hause. In Paris auf dem HBH wurde ich bestohlen. Eine Frau und ein Mann hatten mich im Bahnhof angesprochen und gesagt sie würden mich aus Stuttgart kennen. Sie setzte sich zu mir, dass ich mich ihr zuwandte und mein Rucksack unbewacht war und verwickelte mich in ein Gespräch. Für ein paar Sekunden war ich abgelenkt und Ihr Komplize stahl meinen Geldbeutel aus dem Rucksack. Als sie ging, bemerkte ich den Diebstahl. Beide waren in der Menschenmenge spurlos verschwunden. Ich ging zur Gendarmerie und machte eine Strafanzeige, bis heute ohne Erfolg.

Danach telefonierte ich mit meinem Vater und erzählte ihm was Schlimmes passiert war (R-Gespräch in der Post). Telegrafisch hat er mir 400 DM angewiesen. Die Zeit dahin vertrieb ich mit einer Tour durch Paris: Eifelturm, Montmartre, Kathedrale Notre-Dame de Parisan, Flanieren an der Seine und die alten und prunkvollen Markthallen Marché couvert Saint-Quentin. Die Lebensmittel arrangiert zu Pyramiden aus Obst, die Markthallen erfüllt von köstlichem Duft orientalischer Gewürze, gebratenem Fleisch, geräuchertem Schinken und Fisch, Kaffee, Wein und Blumen. Irgendwann saß ich in einem der hübschen Straßencafés und schaute der Stadtreinigung zu, als ich von einer Studentin der Sorbonne angesprochen wurde. Ich erzählte ihr von dem Diebstahl meines Geldbeutels und dass ich auf dem Weg nach England bin. Sie lud mich zu Kaffee und Kuchen ein. Vor den Markthallen hatte ein Lastwagen mit Orangen einen Unfall und die Orangen rollten über die Strasse. Der Fahrer des Lastwagens schrie laut und der Fahrer des Autos schrie auch. Ich ging zur Post und holte das Geld meines Vaters ab und fuhr nach London. London war schön, aber die Zeit reichte nicht mehr nach Schottland zu fahren, darum ein paar Bilder.



Also fuhr ich abends nach Paris und nahm den Zug nach Stuttgart. In Stuttgart waren Discos, in die ich abends ging, hörte zuhause Musik. Meine schulischen Leistungen gerieten ins Wanken, wegen 16 Jahre Schlafentzug durch Maschinenlärm.


Meine Mutter hatte vorsätzlich gehandelt, weil sie die Ehe mit meinem Vater durch ihre plötzliche Schwangerschaft erzwungen hatte, dadurch versorgt war und endlich ihr Elternhaus verlassen konnte. Liebe war das nicht. Sie hat einmal zu mir gesagt, "dass sie keine Lust hat mit einem alten Mann zusammen zu leben, der nichts mit sich anzufangen weiß". Die Scheidung meiner Eltern hat mich schwer getroffen. Meine Familie verdächtigt mich falsch an der Scheidung schuld zu sein. Meine Mutter hatte eine Beziehung zu einem anderen Mann angefangen und die Ehe für gescheitert erklärt und verschwand mit meinem Bruder. Die Familie und die Verwandtschaft ließen mich fallen. Das Gymnasium, Lehrer und FreundInnen haben mir auch nicht geholfen. Ich verkaufte meine Habseligkeiten und verließ Stuttgart, fuhr nach Hamburg und wollte auswandern. In Hamburg ging ich zur Reederei Hapag Llyod und wollte dort als Überseearbeiter/Matrose auf einem Schiff anheuern. Das ist gescheitert, weil die Reederei mir keinen Job anbot. Trotzdem blieb ich in Hamburg.

OBDACHLOS und arbeitslos entschloss ich mich Schauspieler zu werden. Dazu mietete ich eine kleine Wohnung und lernte auf die Prüfung, Werke von Goethe (Faust), Moliere und Shakespeare (Romeo und Julia) auswendig. Ich schaffte die Prüfung und war dadurch an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst immatrikuliert. Mein Vater unterstützte mich finanziell. Nach einem Semester brach ich das Studium ab und wohnte in einer WG in der Stadt. Ich hatte einen befristeten Arbeitsvertrag beim Gartenbauamt Hamburg als ABM-Maßnahme. Für kurze Zeit arbeitete ich als Filmvorführer und war in der Bundeswehr.


Schäferhund Vesna
Vesna

Ich hatte die Schäferhündin einer heroinabhängigen jugoslawischen Bekannten, die in Itzehoe in einem Häuschen mit Garten wohnte, für ein paar Tage zu mir genommen. Martina hatte gesagt, sie würde Vesna nach ihrer Reise bei mir abholen. Vesna und ich verstanden uns auf Anhieb und waren viel Gassi. Eines Nachts wollte sie noch einmal raus. Wir liefen schon einige Zeit. Weil es spät war (ca. 3-4 Uhr), waren kaum Autos unterwegs und ich ließ sie von der Leine. Sie folgte mir oder lief voraus. An der B4 überquerten wir auf einem Fußgängerüberweg die Straße Richtung Dom/Heiligengeistfeld, die Ampel war aber abgeschaltet. Die B4 war leer und weit und breit kein Auto zu sehen. Ich ging hinüber und dachte, Vesna folge mir. Aber als ich drüben angekommen war und mich umdrehte, sah ich sie auf der anderen Seite. Sie hatte etwas gefunden und musste es beschnuppern. Als sie zu mir wollte, sah ich ein Auto mit hoher Geschwindigkeit direkt auf Vesna zurasen. Ich dachte, er kann ausweichen, da die Straße 6-8 spurig ist oder bremsen, aber der Fahrer erfasste mit unverminderter Geschwindigkeit Vesna. Sie wurde meterweit durch die Luft geschleudert, fiel schwerverletzt auf die Straße. Der Fahrer hatte mind. 120 km/h drauf und hielt deshalb erst nach einigen Metern. Die Polizei und der Tiernotrettungsdienst kam, und ich machte meine Angaben, die Adressen wurden ausgetauscht und der Notdienst fuhr uns zum Tierarzt. In der Praxis fand eine Untersuchung statt. "Die Hüfte ist mehrmals gebrochen, eine Künstliche kostet viel Geld. Mit 11 Jahren ist sie nicht mehr die Jüngste" sagte der Arzt. Ich sagte, ich sei nicht der Besitzer und könne das nicht entscheiden. Ich versuchte Martina anzurufen, aber es ging niemand ans Telefon. Die Besitzerin hatte sich vom Acker gemacht. Ich habe sie nie wieder gesehen.

Da Vesna sehr litt entschieden der Arzt und ich sie einzuschläfern. Ich hatte kein Geld. Als der Arzt die Todesspritze gesetzt hatte, nahm ich Vesna nah an mich, hielt sie fest und als sie mich ansah, musste ich weinen.

Ich weigerte mich, 1 800 DM für eine Delle im Kotflügel zu bezahlen für ein Auto, das nicht einmal die Hälfte der Reparaturkosten wert war. Außerdem war der Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit absichtlich in Vesna gefahren, auf einer Straße die 20 Meter breit und er der einzige Autofahrer war. Aber ich verlor, musste die Reparaturkosten 1 800 DM für eine Peugeot-Stoßstange in kleinen Raten abbezahlen.

Ford Mercury Frontseite mit Stoßstange
Auto vs. Vesna

Martina hatte mir die Versicherungsnummer gegeben, als sie damals Vesna zu mir brachte. Ich meldete den Schaden der Versicherung, die weigerten sich den Fall zu bearbeiten, weil für Vesna kein Schutz bestand. Eine kleine Klausel im Versicherungsvertrag besagt, dass nach 6 Wochen automatisch ein Besitzwechsel stattfindet und ich verpflichtet gewesen wäre eine eigene Versicherung für Vesna abzuschließen.


1983 verließ ich Hamburg und fuhr zurück nach Stuttgart. Ich ging zur Mietwohnung meines Vaters, in der mein kleines Zimmer war, aber mein Vater war ausgezogen und jemand anderes wohnte in der Wohnung.


Um nicht OBDACHLOS zu sein telefonierte ich mit meiner Mutter. Ich wurde von ihr mit dem Auto abgeholt und wohnte bei meinem Stiefvater, meiner Mutter und ihren 3 Kindern (2 Töchter des Stiefvaters und mein Bruder). Meine Mutter hatte wohl die damalige Beziehung beendet und wieder geheiratet. In dem mehrstöckigen Einfamilienhaus (Doppelhaushälfte) am Killesberg bekam ich im Dachgeschoß das mietfreie Zimmer meiner Mutter. Berndt und Birgitt machten gerade das Abitur und Susan eine Lehre. Birgitt betreute Benji (Pekingese), den Familienhund. Ich arbeitete bei meinem Stiefvater im Lager und begleitete ihn bei seiner Vertretertätigkeit in Stuttgarts Kaufhäusern. In der Nordbahnhofstrasse war das ehemalige Südmilchareal. Dort hatte ich für ein halbes Jahr auf Vermittlung meines Stiefvaters als Fließbandarbeiter gearbeitet (befristeter Vertrag, weil Umstrukturierung). Eines Abends beim Abendessen waren alle etwas anders als sonst. Sie ließen mich komplett fallen. Ich wurde mittellos und OBDACHLOS auf die Straße geschmissen.


Lehrjahre

Friedhof Grabsteine Krokus

In einer lokalen Tageszeitung fand ich eine Anzeige und bewarb mich um einen Ausbildungsplatz. Ich bekam die Lehrstelle und wurde im Dualen System zum Gärtner mit Fachrichtung Friedhofsgärtnerei ausgebildet. Im Frühjahr musste ich, weil die Stadt Stuttgart die Wasserleitungen wegen Frostgefahr geschlossen ließ, die Frühjahrsanpflanzungen im christlichen und israelitischen Friedhof ohne Wasserschlauch, zu Fuß durch die Reihen der teils quadratischen Grabfelder, mind. 45 mx53 m, links und rechts der Straßen (mit 2 Gießkannen pro Tag >2000 Liter Wasser) aus einem Wassertank mit Wasser versorgen. Nach drei Jahren Ausbildung im Betrieb und an der Uni Hohenheim war ich staatlich anerkannter Gärtner mit Fachrichtung Friedhofsgärtnerei.


Nach den zwei Scheidungen (s. Kapitel: Heiratsschwindel und s. Kapitel: Das Ding aus einer anderen Welt) suchte ich aus Angst vor OBDACHLOSIGKEIT nach einer Lösung. Ich besuchte deshalb die Universität Hohenheim und schaffte den Abschluss zum Gartenbautechniker. Dazu musste ich Bafög beantragen. In Hohenheim hatte ich Jahre zuvor eine Ausbildung zum Gärtner mit Fachrichtung Friedhofsgärtnerei gemacht. Während meiner Studienzeit in den Semesterferien fuhr ich in der Straßenbahn zu Kunden und führte Gartenarbeiten aus. Dadurch hatte ich eine kleine Stammkundschaft. Nach dem Studium kaufte ich mir einen alten VW-Pritschenwagen für 300 DM. Der Betrieb warf keine Gewinne ab, aber er deckte meine laufenden Kosten (KFZ-Steuer, Privat-Krankenversicherung, Unterhalt, Miete, Benzin, Strom, Lebensmittel, Kleidung). Für eine Altersvorsorge und Rückzahlung des Kredits bei der KfW-Bank reichte es nicht.


Weil Edda nicht OBDACHLOS werden wollte, zog ich 2005 zu Edda, weil das Jobcenter sagte, die Wohnung wäre für sie alleine zu groß. Ich kündigte ohne Mietschulden meinen alten Mietvertrag im Strohberg 15. Im gleichen Jahr ist mein Vater plötzlich verstorben s. Kapitel: Für tot erklärt.


Trotz all unserer Bemühungen haben Edda und ich bis heute keinen Job mehr bekommen. Die falschen Verdächtigungen gg. uns/die gefälschten Diagnosen, die gefälschten Einträge in die Schufa und ins Grundbuch ruinieren nachhaltig bis heute unser Leben.

Ich musste ALGII beantragen, weil der Betrieb pleiteging und ich keine Chance hatte als Gärtner in einer Gärtnerei mit "negativer Schufa" festangestellt zu werden.

Die TäterInnen nehmen billigend in Kauf, dass ich wegen "verschwiegenem und erheblichem Vermögen und Steuerhinterziehung keine Sozialleistungen bekomme". Hätte ich damals Sozialhilfe beantragt, wäre das wegen "besonders schwerem Betrug" abgelehnt worden (s. Agenda 10, Jagd auf Sozialbetrüger) ...


In Angst, vollständig vernichtet, wollten wir nicht aufgeben. Neben den Recherchen beschäftigen wir uns mit der Kräuterheilkunde. Wir wollten mit Paul Alexander und unseren Tieren nach Tübingen in ein eigenes gekauftes kleines Haus mit Garten umziehen, aber es kam anders als geplant.


Die Heilpraktiker-Ausbildung scheiterte am fehlenden Geld. Schulden der Ausbildung, weil keine Förderung durch Jobcenter: Fr. Franz vom Jobcenter Stgt-Süd "Bilden Sie sich bloß nicht ein, wir würden für die Kosten aufkommen." Dafür bekam ich 1-EURO Jobs in einem Ritalin (ADHS) verseuchten Kindergarten, musste die Kirche einer amerikanischen Gemeinde reinigen, Einkäufe für schwer arbeitende Manager, Kehrwochen, Treppenhausreinigung für vielbeschäftigte Singles erledigen und für schwerbehinderte Menschen Schnaps einkaufen, ihre Wohnung putzen, Fenster reinigen, den Müll wegbringen usw.


Ich hatte aufgrund des negativen Stress und Schlafentzug 2 Backenzähne verloren, heute kommen 5 weitere dazu. Die Zahnärzte täuschten vor, zwei Brücken, eine aus Gold und eine aus Porzellan, wäre die besten Lösungen für mich. Dazu wurden 4 gesunde Backenzähne abgeschliffen und die Zahnlücken überbrückt. Die goldene Brücke ist ausgebrochen und die Porzellanbrücke wackelt auch schon. Seit Juni 2023 sind alle Backenzähne ausgefallen.


Amen

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